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Wer sich unter einer 'Magistralen' eine gut ausgebaute Fernverkehrsstrasse vorstellt,
wird in Sibirien eines besseren belehrt. Unebene Schlaglochstrecken mit Asphalt im
Urzustand ist die Regel. Hier, NW Tulun, inmitten der düsteren Taiga, muss man gar über
viele Kilometer mit engen, verschlammten Pisten vorlieb nehmen.
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Alle paar hundert Kilometer trifft man auf solche gern genutzten Truck Stops.
Hier gibt es alles, was der Fernfahrer liebt: fettes Schaschlik (das russische Leibgericht), Coca Cola oder
Wodka in Strömen, und ein warmes Bett (wahlweise mit oder ohne Bettgenossin.
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Nach der lieblichen grünen Hügellandschaft Burjatiens
müssen wir noch einmal durch die Taiga, um zum Baikal See zu gelangen.
Diesmal aber auf bester Teerstrasse! Anfang Mai ist immer noch mit Schnee zu rechnen.
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Wunderbar naturnahe Erdpiste auf dem Weg zum Kloster Amarbayasgalant Khiid.
Niemand würde hier auf die Idee kommen, einfach so durch die Wiesen zu donnern.
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An wichtigen 'Strassen'kreuzungen findet man in der Regel Wegweiser , deren
Lesbarkeit aber von sehr unterschiedlicher Qualität ist.
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Trotz der sehr begrenzten Haushaltsmittel arbeiten die Mongolen intensiv an der
Verbesserung des Strassennetzes, freilich nur der Hauptverbindungsstrecken, wie dieser von
Ulaan Baatar über Arvaykheer nach Altay im Westen des Landes. UB ist bereits von Darchan
kommend auf Asphalt erreichbar. Geplant ist die Anbindung an das chinesische Strassennetz bei Erenhot.
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Spektakuläre Bach- und Flussdurchfahrten, wie sie von Möchtegern-Abenteurern
gerne im Internet gezeigt werden, sind bei normalen Wetterbedingungen absolut unüblich.
Meist sorgen Brücken wie diese (oder noch stabilere) für ein sicheres Queren.
In abgelegeneren Landesteilen ist man hin und wieder gezwungen, sich eine geeignete Furt
zu suchen. Unüberlegtes Drauflosfahren kann da schon mal böse enden.
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Es ist einfach nicht zu glauben, wie dicht das Tankstellennetz in der Mongolei
ist, auch in abgelegenen Regionen der Gobi. Fast jedes noch so kleine Dorf
verfügt über eine Tankstelle, die regelmässig beliefert wird.
Vorhanden ist meist 70-Oktan Benzin, oft auch (schlechtes) Diesel. Besser auf
jeden Fall, man tankt in UB voll!
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Viele Pisten wie diese durchziehen die Gobi. Mit guten Karten und GPS findet man sich
schnell zurecht. Ohne dem wird man Probleme haben. Typisch für die Mongolei
und insbesondere auch für die Gobi sind die plötzlich aus dem Nichts auftauchenden
Weiler und Dörfer.
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Seit Stunden stehen wir im 90km langen Stau auf der
Hauptstrasse von Jining nach Hohehot. Die Gegenfahrbahn ist ausnahmsweise frei, da der
Fahrer des ersten LKW am Steuer eingeschlafen ist und sein Hintermann nicht gemerkt
hat, daß die Strasse eigentlich ein Stück weit frei ist! Grund: keine
Überschwemmung, kein Erdrutsch, kein Unfall, auch keine Polizeiaktionen, nein,
die Strasse ist einfach total überlastet!
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Um von Ejin Qi (Khara Khoto) nach Jiuquan zu gelangen, müssen wir etwas nach
Westen auf die Strasse S214 ausweichen, da die direkte Verbindung über Huxi Xincun
der Eisenbahnstrecke entlang durch ein streng abgeschirmtes militärisches Sperrgebiet
führt, in dem man uns besser nicht antreffen sollte. Noch 99 km bis Jinta in
der Provinz Gansu.
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Zweitausend Meter hoch liegt das Becken der Qaidam Pendi ,
einer äusserst unwirtlichen
Salzwüste, die durchzogen ist von unzähligen haushohen 'Yardangs'. Diese wurden aus den
mächtigen Sedimenten durch Winderosion herausgefräst. An der neuen Strasse wird
schon eifrig gebaut. In einem Jahr wird man sich hier einer Autobahn erfreuen können.
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Wir haben die Qaidam Pendi hinter uns gelassen, vor uns die Strasse zum 3900 m hohen
Altun Shan Pass , der von dunklen Regenwolken eingehüllt ist. An der einen
oder anderen Stelle dieses Abschnitts haben wir schon die Befürchtung, die
Strasse könnte im See enden!
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Den steilen, mit engen Serpentinen versehenen Pass haben wir geschafft. Doch nun wird es ernst:
links eine 200 m tiefe Schlucht, rechts fast senkrechte, extrem steinschlaggefährdete
Wände aus bröckeliger Breccie, dazwischen die schmale Gebirgspiste, die im weiteren Verlauf
den Weg nach Norden zum Tarim-Becken durch felsige Bachbetten nimmt. (Nationalstrasse 315 !)
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Dauerregen im Altun Shan (6798 m) hat dazu geführt,
daß die hier an seinem Nordabhang entlangführende befestigte Strasse
durch unzählige Sturzbäche unterspült und weggerissen wurde.
Mit unserem Toyota kommen wir da gerade noch durch. 5 Geländewagen, die
gleichzeitig mit uns am Hotel starteten, waren am folgenden Morgen in Qiemo noch
immer nicht eingetroffen!
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Zwischen Qiemo und Minfeng führt die 'südliche
Seidenstrasse' als gut befahrbare Wellblechpiste durch grüne Buschsavanne
und erinnert uns wieder ein wenig an Afrika.
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Eine technische Meisterleistung stellt die 500 km lange Teerstrasse durch die
Takla Makan dar. Links und rechts der Strasse ein wogendes Dünenmeer
aus feinstem Sand, das nirgendwo das Befahren mit dem Auto erlauben würde.
Dafür sorgen schon alleine die 50 Meter breiten Grüngürtel
beiderseits des Asphaltbandes, die Sandverwehungen effizient verhindern.
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Eine stinknormale 4-spurige Landstrasse moderner chinesischer Bauart. 180.000 km
Strassen befinden sich in ganz China derzeit im Bau, eine gigantische Errungenschaft!
In jedem kleinen Ort am Wege gibt es mehrere moderne Grosstankstellen und
auf den Märkten Einkaufsmöglichkeiten für Obst, Gemüse und
Lebensmittel (manchmal sogar Brot).
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Ortsende von Tashkent, Uzbekistan. Wir haben die Wahl: Über Samarkand,
Termiz, Mazar-e-Sharif und Kabul nach Karachi oder über Herat nach Bandar
Abbas. Wir können auch die Variante über Buchara und Ashgabat dorthin nehmen.
Vielleicht versuchen wir's von Buchara aus nach Nukus, Astrachan, Volgograd, Kiev,
Warschau und Hamburg. Denn dann ist es nur mehr einen Katzensprung nach Nussdorf.
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