Baikal See - Gobi - Takla Makan - Südkaukasus

on the road: "der Weg war das Ziel" (gemäss altem Sprichwort)


© Reinhart Mazur, 2004-2008




Magistrale M53 zwischen Kansk und Tulun, Sibirien

  

Wer sich unter einer 'Magistralen' eine gut ausgebaute Fernverkehrsstrasse vorstellt, wird in Sibirien eines besseren belehrt. Unebene Schlaglochstrecken mit Asphalt im Urzustand ist die Regel. Hier, NW Tulun, inmitten der düsteren Taiga, muss man gar über viele Kilometer mit engen, verschlammten Pisten vorlieb nehmen.

 

Truck Stop an der M53, Westsibirien

Alle paar hundert Kilometer trifft man auf solche gern genutzten Truck Stops. Hier gibt es alles, was der Fernfahrer liebt: fettes Schaschlik (das russische Leibgericht), Coca Cola oder Wodka in Strömen, und ein warmes Bett (wahlweise mit oder ohne Bettgenossin.

 

Gute Teerstrasse von Bajandaj zum Baikal See Westufer

Nach der lieblichen grünen Hügellandschaft Burjatiens müssen wir noch einmal durch die Taiga, um zum Baikal See zu gelangen. Diesmal aber auf bester Teerstrasse! Anfang Mai ist immer noch mit Schnee zu rechnen.

 

typische Erdpiste in der Nordmongolei

Wunderbar naturnahe Erdpiste auf dem Weg zum Kloster Amarbayasgalant Khiid. Niemand würde hier auf die Idee kommen, einfach so durch die Wiesen zu donnern.

 

geradeaus nach Ulaanbaatar: 143 km

An wichtigen 'Strassen'kreuzungen findet man in der Regel Wegweiser , deren Lesbarkeit aber von sehr unterschiedlicher Qualität ist.

 

Neubau der Teerstrasse Arvaykheer - Altay, Zentralmongolei

Trotz der sehr begrenzten Haushaltsmittel arbeiten die Mongolen intensiv an der Verbesserung des Strassennetzes, freilich nur der Hauptverbindungsstrecken, wie dieser von Ulaan Baatar über Arvaykheer nach Altay im Westen des Landes. UB ist bereits von Darchan kommend auf Asphalt erreichbar. Geplant ist die Anbindung an das chinesische Strassennetz bei Erenhot.

 

Zentralmongolei: morsche Holzbrücke über Bachlauf

Spektakuläre Bach- und Flussdurchfahrten, wie sie von Möchtegern-Abenteurern gerne im Internet gezeigt werden, sind bei normalen Wetterbedingungen absolut unüblich. Meist sorgen Brücken wie diese (oder noch stabilere) für ein sicheres Queren. In abgelegeneren Landesteilen ist man hin und wieder gezwungen, sich eine geeignete Furt zu suchen. Unüberlegtes Drauflosfahren kann da schon mal böse enden.

 

Tankstelle in der Südgobi, Mongolei

Es ist einfach nicht zu glauben, wie dicht das Tankstellennetz in der Mongolei ist, auch in abgelegenen Regionen der Gobi. Fast jedes noch so kleine Dorf verfügt über eine Tankstelle, die regelmässig beliefert wird. Vorhanden ist meist 70-Oktan Benzin, oft auch (schlechtes) Diesel. Besser auf jeden Fall, man tankt in UB voll!

 

Wellblechpiste durch süliche Gobi, Mongolei

Viele Pisten wie diese durchziehen die Gobi. Mit guten Karten und GPS findet man sich schnell zurecht. Ohne dem wird man Probleme haben. Typisch für die Mongolei und insbesondere auch für die Gobi sind die plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Weiler und Dörfer.

 

90 km Stau auf Strasse 110 zw. Jining und Hohehot (Innere Mongolei, China)

Seit Stunden stehen wir im 90km langen Stau auf der Hauptstrasse von Jining nach Hohehot. Die Gegenfahrbahn ist ausnahmsweise frei, da der Fahrer des ersten LKW am Steuer eingeschlafen ist und sein Hintermann nicht gemerkt hat, daß die Strasse eigentlich ein Stück weit frei ist! Grund: keine Überschwemmung, kein Erdrutsch, kein Unfall, auch keine Polizeiaktionen, nein, die Strasse ist einfach total überlastet!

 

noch 99 km auf S214 bis Jinta, Gansu, China

Um von Ejin Qi (Khara Khoto) nach Jiuquan zu gelangen, müssen wir etwas nach Westen auf die Strasse S214 ausweichen, da die direkte Verbindung über Huxi Xincun der Eisenbahnstrecke entlang durch ein streng abgeschirmtes militärisches Sperrgebiet führt, in dem man uns besser nicht antreffen sollte. Noch 99 km bis Jinta in der Provinz Gansu.

 

Neubautrasse der Strasse 313 durch die Qaidam-Wüste, Qinghai, China

Zweitausend Meter hoch liegt das Becken der Qaidam Pendi , einer äusserst unwirtlichen Salzwüste, die durchzogen ist von unzähligen haushohen 'Yardangs'. Diese wurden aus den mächtigen Sedimenten durch Winderosion herausgefräst. An der neuen Strasse wird schon eifrig gebaut. In einem Jahr wird man sich hier einer Autobahn erfreuen können.

 

Strasse 315 hinter  Huatugou, Qinghai, China

Wir haben die Qaidam Pendi hinter uns gelassen, vor uns die Strasse zum 3900 m hohen Altun Shan Pass , der von dunklen Regenwolken eingehüllt ist. An der einen oder anderen Stelle dieses Abschnitts haben wir schon die Befürchtung, die Strasse könnte im See enden!

 

Altun Shan: Strasse 315 vor Altun, Xinjiang, China

Den steilen, mit engen Serpentinen versehenen Pass haben wir geschafft. Doch nun wird es ernst: links eine 200 m tiefe Schlucht, rechts fast senkrechte, extrem steinschlaggefährdete Wände aus bröckeliger Breccie, dazwischen die schmale Gebirgspiste, die im weiteren Verlauf den Weg nach Norden zum Tarim-Becken durch felsige Bachbetten nimmt. (Nationalstrasse 315 !)

 

südliche Seidenstrasse (315): zerstörte Piste zwischen Ruoqiang und Qiemo

Dauerregen im Altun Shan (6798 m) hat dazu geführt, daß die hier an seinem Nordabhang entlangführende befestigte Strasse durch unzählige Sturzbäche unterspült und weggerissen wurde. Mit unserem Toyota kommen wir da gerade noch durch. 5 Geländewagen, die gleichzeitig mit uns am Hotel starteten, waren am folgenden Morgen in Qiemo noch immer nicht eingetroffen!

 

südliche Seidenstrasse (315): Wellblechpiste zwischen Qiemo und Minfeng

Zwischen Qiemo und Minfeng führt die 'südliche Seidenstrasse' als gut befahrbare Wellblechpiste durch grüne Buschsavanne und erinnert uns wieder ein wenig an Afrika.

 

neue Teerstrasse durch die Takla Makan, Xinjiang, China

Eine technische Meisterleistung stellt die 500 km lange Teerstrasse durch die Takla Makan dar. Links und rechts der Strasse ein wogendes Dünenmeer aus feinstem Sand, das nirgendwo das Befahren mit dem Auto erlauben würde. Dafür sorgen schon alleine die 50 Meter breiten Grüngürtel beiderseits des Asphaltbandes, die Sandverwehungen effizient verhindern.

 

4-spurig ausgebaute Landstrasse 217 zwischen Karamay und Kuytun, Xinjiang, China

Eine stinknormale 4-spurige Landstrasse moderner chinesischer Bauart. 180.000 km Strassen befinden sich in ganz China derzeit im Bau, eine gigantische Errungenschaft! In jedem kleinen Ort am Wege gibt es mehrere moderne Grosstankstellen und auf den Märkten Einkaufsmöglichkeiten für Obst, Gemüse und Lebensmittel (manchmal sogar Brot).

 

Globaler Wegweiser in Tashkent, Uzbekistan

Ortsende von Tashkent, Uzbekistan. Wir haben die Wahl: Über Samarkand, Termiz, Mazar-e-Sharif und Kabul nach Karachi oder über Herat nach Bandar Abbas. Wir können auch die Variante über Buchara und Ashgabat dorthin nehmen. Vielleicht versuchen wir's von Buchara aus nach Nukus, Astrachan, Volgograd, Kiev, Warschau und Hamburg. Denn dann ist es nur mehr einen Katzensprung nach Nussdorf.



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