Visa

Visa


Belarus, Russland, Kasachstan

Auf Grund bester Erfahrungen hatten wir auch diesmal Sicher-Reisen München mit der Beschaffung der Visa für diese drei Länder beauftragt, und zwar schon 8 Wochen vor Reisebeginn. Grund hierfür: die Prozedur war nicht ganz einfach. Die Kasachen wollten ein russisches Visum im Pass sehen, ebenso die Weißrussen, bevor sie ihr Transitvisum erteilen würden. Genau zum avisierten Termin konnten wir die Pässe erwartungsgemäß wieder in Empfang nehmen.

Wichtig zu wissen: die Visa für Russland und Kasachstan gelten nur für einen ganz bestimmten Zeitraum, der vom Antragsteller vorgegeben wird. Kommt man zu spät an die Grenze, verringert sich der erlaubte Aufenthaltszeitraum entsprechend. Gleiches gilt für das Transitvisum für Belarus (maximal 5 Tage Transit).

Es sei hier noch erwähnt, daß Bürger bestimmter Staaten, darunter auch deutsche Staatsbürger, zunächst bis Mitte Juli 2015 für einen maximal 2-wöchigen Aufenthalt in Kasachstan kein Visum mehr benötigen.

Neben dem Visum verlangen die kasachischen Behörden die Registrierung des Passes. Diese kann theoretisch durch das visumerteilende Konsulat, oder an der Grenze bei Einreise erfolgen. In der Regel wird die Registrierung weder vom Konsulat noch an der Grenze vorgenommen. An der Grenze erhält man lediglich die bis zur Ausreise aufzubewahrende Migration Card. Die Registrierung muß innerhalb von 3 Tagen nach Einreise erfolgen, ansonsten drohen drakonische Geldstrafen (500 EUR). Bei der Einreise nach Kasachstan von Astrachan kommend, bietet sich die Immigrationsbehörde (früher: OVIR) in Atyrau an. Man findet sie leicht am Hintereingang des großen Verwaltungsgebäudes auf der asiatischen Seite des Ural-Flusses bei 47° 05.617'N 51° 55.263'E. Entgegenkommenderweise hat ein freundlicher Beamter das Ausfüllen des russisch-sprachigen Formulars übernommen. Nach 30 Minuten hatten wir den Stempel auf der Migration Card. Kosten: keine!


Turkmenistan

Das turkmenische Visum wollten wir uns, wie schon ein paar Jahre zuvor, in Wien besorgen. Über das Prozedere der Visaerteiling informierten wir uns auf der Webseite der turkmenischen Botschaft.

Touristenvisa werden nach wie vor erteilt, unter der Voraussetzung, daß ein Einladungsschreiben einer turkmenischen Touristenagentur (z.B. AYAN) vorliegt, welches vom Migration Dienst autorisiert sein muß. Dieses Einladungsschreiben wird in der Regel aber nur dann erteilt, wenn auch eine kostenpflichtige Leistung beim Touristenbüro gebucht wird (z.B. Rundfahrt).

Die zweite Möglichkeit, durch Turkmenistan zu reisen, wäre mit einem Transit-Visum. Hierzu ist kein Einladungsschreiben einer Touristenagentur erforderlich. Der Nachteil ist die kurze Reisedauer (5 Tage statt 30 Tage wie beim Touristenvisum). Zudem ist der Nachweis der Weiterreise in das nächste zu besuchende Land, in unserem Fall den Iran, durch ein Visum zu erbringen. Wir entschieden uns für das Transitvisum.

Die detaillierten Angaben auf der Webseite der Botschaft stimmten uns hoffnungsvoll, das turkmenische Visum doch noch vor dem festgelegten Abreisetermin zu erhalten, hatten wir das Iran-Visum erst mit erheblicher Verzögerung (siehe Iran) erhalten. Statt der regulären Bearbeitungszeit von 10 Tagen, war dort die Möglichkeit erwähnt, ein EXPRESS-Visum innerhalb von 3 Tagen für den doppelten Preis eines Normalvisums zu erhalten. Dem Antragsteller empfiehlt die Webseite, einen Termin zur Vorsprache im Konsulat telefonisch zu vereinbaren, was wir dann auch taten.

Bei diesem Gespräch mit einer freundlichen Dame stellte sich allerdings heraus, daß die Angaben auf der Webseite nicht mehr aktuell waren. Es hätte keinen Sinn, mit allen bereits fertig ausgefüllten Unterlagen nach Wien zu kommen. Vielmehr solle man all die Formulare die sie uns gleich mailen würde mit dem PC ausfüllen und per eMail retournieren. Unsere Frage nach Express-Visa wurde dann vom Konsul persönlich beantwortet. EXPRESS-Visa gäbe es nur in ganz bestimmten Fällen. Unsere Anträge würden nach Ashgabat zur Migration gemailt und dort geprüft. Das dauere aber 10 Tage. In unserem dringenden Fall würde er aber auf eine schnellere Bearbeitung dringen.

Und tatsächlich: schon nach einer Woche erhielten wir vom Konsul per eMail einen LOI von der Migration in Ashgabat, mit dem wir angeblich das gewünschte Visum direkt an der Grenzstation erhalten würden. Da wir doch etwas skeptisch waren (warum gibt es dieses Visum nicht in Wien?), leiteten wir eine Kopie des LOI an AYAN weiter mit der Bitte, bei der Migration die Bestätigung zu holen, daß wir auf Grund dieses Schreibens tatsächlich das Visum bei der Einreise an der Landgrenze in Garabogaz erhalten würden. Einen Tag später war die Bestätigung da!

Gespannt auf das was uns bevorstand, näherten wir uns der turkmenischen Grenze. Zu unserer großen Überraschung erwies sich die Bearbeitung unseres Einreisewunsches als äußerst professionell. Wir zeigten dem Beamten unser aus Wien erhaltenes LOI vor. Der Vorgang wurde im Rechner sofort gefunden und das Transitvisum anstandslos erteilt! Kosten für 2 Transitvisa: 100 USD.

Die Registrierung des Passes ist bei normalen Touristenvisa nötig, sie entfällt aber bei Transit-Visa.


Iran

Probleme bei Visabeschaffung in München

Bekanntlich können Visa für den Iran erst nach Vorliegen eines sog. Autorisierungscodes ("Referenz-Nummer") durch das jeweilige Konsulat erteilt werden. Das Außenministerium (MFA) vergibt die Referenz-Nummer nach Prüfung der Angaben des Antragsstellers.

Es gibt für das Konsulat zwei Möglichkeiten, diese Referenznummer zu erhalten: es besorgt sie sich diese selbst beim MFA nach Vorliegen kompletter Visaantragsunterlagen, oder der Reisende legt die Refernznummer bei der Visabeantragung vor. Dazu ist es erforderlich, geeignete Reisebüros mit der kostenpflichtigen Beschaffung der Referenznummer zu beauftragen. Da die Konsulate die Beschaffung der Referenznummer in der Regel ablehnen, bleibt meist nur der Weg über Reisebüros.

Schon vor vielen Jahren hatten wir beste Erfahrungen mit einem deutschen Reisebüro gemacht, dessen Name ich hier nicht nennen möchte. Es bietet auch heute noch diesen Service für 80 EUR pro Referenznummer an. Da uns dieser Betrag auf den ersten Blick doch etwas zu hoch erschien, machten wir uns im Internet auf die Suche nach anderen Anbietern und wurden schnell fündig: Da gab es zunächst einmal IRANIANVISA in Teheran mit einem sehr seriös wirkenden Internetauftritt und ganz ähnlich IRAN-VISA (aka PERSIAVISA) in Shiraz.

Wir entschieden uns für IRANIANVISA in Teheran. Diese Agentur wird auch im Lonely Planet empfohlen. Wir hingegen hatten mit dieser Agentur viel Ärger und große Probleme! Unsere sehr negativen Erfahrungen decken sich teilweise mit dem, was in TRIPADVISOR von einigen Leidensgenossen berichtet wurde. Leider erkannten wir erst hinterher, mit welch unguter Firma wir es da zu tun hatten. Wir können nur DRINGEND abraten, auf die Webseite von IRANIANVISA hereinzufallen!

Hier sind unsere Erlebnisse anläßlich der Visabeschaffung für unseren Reiseabschnitt durch den Iran

Der Abreisetermin stand fest, die Visa für Belarus, Russland und Kasachstan waren im Pass und zeitlich koordiniert. Am 4. August, 7 Wochen vor dem Starttermin haben wir bei IRANIANVISA das Webformular zur Beantragung der Referenznummer ausgefüllt und die auf der Webseite mehrfach genannte 'Service Charge' in Höhe von 35 EUR per PayPal überwiesen (total 86 EUR für 2 Visa inkl. Erstattung der PayPal-Gebühr). Mehr als eine Woche später forderte man uns auf, noch einmal 34 GBP zu überweisen, da nur GBP und nicht EUR-Überweisungen per PayPal möglich seien. Davon war auf der Webseite nirgendwo die Rede! Damit stiegen unsere Kosten insgesamt auf 128 EUR statt der erwarteten 70 EUR, also fast auf das Doppelte!

Das wäre ja noch zu verschmerzen gewesen. Versprochen wurde uns zunächst die Referenznummer nach einer Bearbeitungszeit von 7-10 Tagen. Am 27. August, 1 Monat vor der geplanten Abreise, 3 Wochen nach der Beauftragung von IRANIANVISA war die Referenznummer immer noch nicht da! Von einer gewissen Sarah wurden wir 2 Tage später auf den kommenden Montag oder Dienstag vertröstet. Am Dienstag war die Referenznummer immer noch nicht da. Am Mittwoch fuhren wir dann zum iranischen Generalkonsulat in München und zwar ohne Referenznummer. Die Anträge wurden akzeptiert, die Bearbeitungsdauer wurde mit 2 Wochen angegeben. Sobald die Visa fertig seien, wolle man uns anrufen. Als wir wieder zu Hause waren, fanden wir die Referenznummer in einem eMail von IRANIANVISA vor. Eine sofortige Mitteilung per eMail and das Konsulat schlug fehl, ein Fax kam an, wurde aber nicht beachtet. Also fuhren wir tags darauf noch einmal nach München und gaben unsere Referenznummer ab. Nun sollten wir nach 10 Tagen bereits das Visa in Empfang nehmen können. Einen Tag vor Ablauf dieser Frist bestätigte mir das Konsulat telefonisch, daß die Visa bereit lägen. Und so war es dann auch!

Der Preis für ein Visum betrug 55 EUR, zahlbar bei Abholung mit Kreditkarte. Die Gültigkeit des Visums war 3 Monate ab dem Tag der Ausstellung, mit einer Einreise und 30 Tagen Aufenthalt.

Trotzdem, die wochenlange Verzögerung dank der gelinde gesagt Unprofessionalität von IRANIANVISA hatte zur Folge, daß wir in größte zeitliche Probleme bei der Beschaffung des Turkmenistan-Visums geraten waren. Es schien kaum mehr möglich, das Visum vor unserem Reiseantritt zu erhalten, da der Bearbeitungszeitraum regulär 10 Tage beträgt. Glücklicherweise hat es dann doch noch geklappt! Siehe oben.



Probleme bei Visabeschaffung in Muscat, Oman

Schlauer geworden durch die üblen Erfahrungen mit IRANIANVISA, war unsere erste Aktion in Muscat, die iranische Botschaft im Botschaftsviertel Al Khuwayr (23° 36.266' N 58° 26.005' E) aufzusuchen, um das Prozedere zur Erlangung des zweiten iranischen Visas (für die Rückreise) in Erfahrung zu bringen. Dabei erfuhren wir, daß die Botschaft keine Visaanträge von Einzelpersonen annimmt oder bearbeitet. Visas können nur mehr über vermittelnde Agenturen beantragt und erhalten werden. Man überreichte uns jedoch eine Liste mit 6 entsprechenden Agenturen.

Wir wählten die Bahwan Travel Company, da sie in der Capital Area leicht zu finden war. Uns wurde dort versichert, das Visum innerhalb von 2 Tagen zu beschaffen, vorausgesetzt, wir würden die erforderliche Referenznummer bereits haben. Auf Ihre Hilfe könne dabei nicht gerechnet werden. Damit war die Sache klar: wir mußten die Referenznummer in Eigenregie besorgen.

Wir kontaktierten also noch am gleichen Tag per eMail jene bekannte deutsche Agentur, IRANIANVISA, IRAN-VISA (PERSIAVISA) und noch eine weitere Internetagentur (VISAFORIRAN) per Webformular. Die deutsche Agentur erkannte uns bald darauf als alten Kunden und versprach, die Referenznummer in 8-10 Tagen zuzusenden. IRANIANVISA reagierte nicht, IRAN-VISA und die VISAFORIRAN wollten nur unsere Daten, blieben aber untätig.

Nach etwas mehr als 14 Tagen erhielten wir eine Mitteilung der deutschen Agentur folgenden Inhalts: "Gegenwärtig verlangt das Außenministerium die genauen Details Ihres Wohnmobils von uns. Ferner verlangt das Außenministerium den Einsatz eines örtlichen Reiseleiters." Die Referenznummer wurde offensichtlich nicht erteilt, die Lage war damit absolut hoffnungslos. Mit letzter Verzweiflung setzten wir alle Hebel in Bewegung, doch noch ein iranisches Visum zu erhalten, mit dem wir aus den UAE in den Iran einreisen konnten, und zwar mit dem Auto.

Ein zweiter Besuch der iranischen Botschaft ebnete uns den Weg zum Visum! Wir kamen auch diesmal nicht weiter als bis zum Guckloch in der Umfassungsmauer, und erhielten auch diesmal den bekannten Zettel mit den 6 Adressen. Aber jetzt war eine andere Agentur angekreuzt, an die wir uns unbedingt wenden sollten. Diese war The Legend of Desert Travel and Tourism Company im Stadtteil Al Watayyah, nahe der Honda-Vertretung und einer Großtankstelle (23° 36.012' N 58° 30.990' E). Das Büro befindet sich in der obersten Etage der IRAN INSURANCE COMPANY.

Dem General Manager, Mr. Yasser Beigzadeh (Tel.Nr. +968 241 248 06, mob. +968 992 69726), trugen wir unser Anliegen vor. 'No problem!' Falls wir eine Referenznummer benötigen, könne er sie in 4-5 Tagen besorgen. Doch dann stellte sich nach Rücksprache mit dem iranischen Konsul heraus, daß wir auch OHNE Referenznummer das Visum erhalten würden. Begründung: die Gültigkeit unseres ersten Visums (aus München) sei erst vor 3 Tagen ausgelaufen! Wir füllten also die Formulare aus, kauften gerne eine Reiseversicherung und holten am übernächsten Tag die Visa ab!! Kosten für 2 Visa plus Versicherung: 96 OMR oder ca. 190 EUR, Gültigkeit 3 Monate ab Ausstellung, 20 Tage Aufenthalt.

Sofort stoppten wir die Aktivitäten der deutschen Agentur, die sich um einen lokalen Führer für uns umsehen sollte. Die Antwort war erstaunlich: die deutsche Agentur hatte angeblich soeben die Referenznummer für uns erhalten, auch ohne Bereitstellung eines autorisierten iranischen Reiseleiters!



Vereinigte Arabische Emirate

Touristenvisa mit einer Gültigkeit von 30 Tagen ab Ausstellung werden an den Grenzen kostenlos erteilt. Bei der Ausreise ist ein Betrag in Höhe von 35 AED (etwa 7 EUR) in bar zu bezahlen.



Oman

Touristenvisa mit einer Gültigkeit von 30 Tagen ab Ausstellung werden an den Grenzen gegen Barzahlung in Höhe von 20 OMR (etwa 40 EUR) oder per Kreditkarte erteilt. Eine einmalige Verlängerung um weitere 30 Tage ist gegen Zahlung von 20 OMR bei der Pass-Stelle am Flughafen in Seeb möglich. Wir erhielten die Verlängerung auf insgesamt 2 Monate zu einem Zeitpunkt, zu dem das ursprüngliche Visum noch eine Woche gültig war. Wie wir von anderen hörten, ist eine Verlängerung in der Regel erst 1-2 Tage vor Ablauf des ersten Visums möglich. Am Wochenende und an Feiertagen wird nicht gearbeitet.



Türkei

Während u.a. deutsche Staatsbürger ohne Visa in die Türkei einreisen können, benötigen Österreicher Visa. Auf der Webseite der türkischen Botschaft wird man auf das 'elektronische-Visa-Beantragungs-System' evisa aufmerksam gemacht. Damit vermeidet man die unnötige Visaeinholung an der Grenze und kann so Kosten und Zeit sparen. Der Grenzbeamte gibt dann lediglich den von evisa erhaltenen Code ein und stempelt den Pass. Ohne evisa muß er ansonsten die persönlichen Daten in die Tastatur seines Rechners hacken, was er nur sehr unwillig tut und mangels Begeisterung viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Zudem muß irgendwo versteckt im Grenzbereich eine Visumsmarke für 30 USD gekauft werden.





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