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AYAN, Ashgabat, Turkmenistan
In einer kleinen Wohnung mit Blick auf den lauschigen Hinterhof residiert
AYAN, der Profi-Tour-Operator, der unsere Reise durch Turkmenistan perfekt
organisiert hatte. Dies war nötig, da die Voraussetzung für die
Erteilung von Touristenvisa der Nachweis einer gebuchten Tour war
und nach wie vor ist. Wir nutzten den Umstand und bereisten 14 Tage intensiv
die Kara Kum Wüste.
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Der Tolkucha Bazar in Ashgabat
ist der am meisten frequentierte Handelsplatz im Lande. Neben einem unglaublichen
Angebot importierter Gebrauchtwagen liegt der Schwerpunkt auf Teppichen,
die in einheimischen Fabriken hergestellt und auch aus Indien eingeführt
werden. Sehr begehrt sind natürlich die zotteligen traditionellen Schafsfellmützen,
die der Stolz der männlichen Landbevölkerung sind.
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Professor Viktor Sarianidi
Entdecker des baktrischen Goldschatzes, ist hier in Merv zu sehen beim Signieren unseres Exemplars seines Werkes 'Margus',
in dem er seine bahnbrechenden Ausgrabungsarbeiten im Bereich des alten Delta des Murghab
Flusses beschreibt, die zur Entdeckung 4500 Jahre alter Stadtkultuten führten.
Diese sind in einer Reihe zu nennen mit den antiken Kulturen im Industal, in Babylonien,
Baktrien, der Hethiter und der alten Ägypter.
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Hochzeitsgesellschaft in Baharden
In bodenlange, luxuriöse, schwere Samtgewänder in edlen Farben
gekleidete Turkmeninnen begleiten das Brautpaar auf einem Ausflug zu einem
nahe Ashgabat gelegenen Erholungsort. Eine Volksmusikkapelle spielt, Männer
tanzen auf der Strasse.
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Akmolla, Kara Kum
Die wenigen Orte in der turkmenischen Kara Kum Wüste liegen isoliert
inmitten von Dünenbergen. Wasser ist da knapp und muss in der Regel per LKW
vom Rande der Wüste herbeigeschafft werden, wo es einfach aus Kanälen
des Amudarya gepumpt wird. Die Menschen leben in bescheidenen bäuerlichen
Verhältnissen von der Viehzucht.
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Spuren durch die Kara Kum
Hat man erst einmal das Zentrum der Kara Kum erreicht, ist es ein Leichtes, den
Spuren über die festen Dünen zu folgen. Schwierig ist es nur
am Rande der Wüste beim Einstieg, da unzählige Bewässerungskanäle
sich dem eingeschlagenen Kurs in den Weg stellen. Ohne lokalen Führer
tut man sich schwer, die wenigen Kanalübergänge zu finden.
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Gaskrater bei Darvaza
Wir waren zunächst sehr gespannt, dieses 'Naturwunder' zu sehen und dann ziemlich
enttäuscht, als wir es nach Querung der Kara Kum erreichten. Was sich uns da bot,
war alles andere als ein Naturspektakel. Bei dem riesigen Loch handelt es sich um
eine künstliche Doline, die bei der Gasexploration entstanden war. Das austretende Gas
wird aus Sicherheitsgründen abgefackelt.
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Regierungsviertel Ashgabat
Nach der Unabhängigkeit 1991 nutzte der egozentrische Präsident Niyazov
die sprudelnden Einnahmen aus Gas- und Erdölexporten, um im heutigen Stadtzentrum
ein monumentales Regierungsviertel neu zu errichten. An allen Ecken und
Enden findet man Statuen des Präsidenten in allen Grössen. So gut wie jede
ist mit poliertem Gold verkleidet. Leider ist von dem sagenhaften Reichtum, den dieses
Viertel zu vermitteln sucht, im flachen Lande so gut wie nichts zu bemerken.
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Turkmenische Dorfidylle
Welch ein Gegensatz zu den pompösen Bauten im Regierungsviertel von
Ashgabat! Dies ist aber ein durchaus normaler Anblick, wenn man die
Hauptstadt verlässt. Wie man so hört, wird die bislang katastrophal
schlechte Hauptstrasse von Ashgabat nach Norden über Darvaza bis Nukus (Uzbekistan)
nun endlich erneuert. Die Strassen zwischen den armen Dörfern bleiben
von der Entwicklung jedoch unberührt.
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Kyzyl Kum, Uzbekistan
Ein schöner verdeckter Nachtplatz an der Route von Khalqabad nach Uchquduq im
Rayon Navai, Uzbekistan. Die Saxhaul-Vegatation ist hier meist sehr dicht
und erlaubt keine weite Sicht.
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Amudarya nahe Aral See, Uzbekistan
Laut RKH-Karte sollte hier eigentlich eine Brücke über den
Amudarya zu finden sein, die die beiden Orte Parlitav und Qazaqdarya verbindet.
Reine Phantasie der Kartographen! Das Fährboot kann unseren LandCruiser
nicht aufnehmen, das heisst also Umkehr Richtung Moynaq.
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Qala am Amudarya, Uzbekistan
Die fruchtbare Ebene beiderseits des Amudarya zwischen Koneurgench im Norden und
der Region Chorasm ist ein kulturell äusserst reiches Gebiet. Neben mittelalterlichen
Denkmälern wie z.B. in Khiva und Koneurgench sind Zeugen aus der
Zeitenwende unübersehbar. Bekannt sind die alten (Lehm-)Festungen bei Bostan.
Diese beeindruckende Festungsanlage liegt beherrschend über dem Amudarya.
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Khiva, Uzbekistan
Links das letzte bedeutende islamische Bauwerk, das 1911 vor der Revolution
errichtet wurde, das Minarett der Medrese Islam Hodscha. Rechts das Mausoleum
Pahlwan Mahmud aus dem Jahr 1810.
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Am Labi Havuz, Buchara
Im alten Stadtzentrum, in den kleinen Teehäusern entlang des
kühlenden Wasserbeckens des Labi Havuz Ensembles, oder davor auf
gepolsterten Holzpritschen, sitzen die Alten im Schatten alter,
knorriger Bäume und spielen Domino.
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Eingang zu einem Bazar, Buchara
Eingang zu einem von drei Kuppelbazaren in Buchara. Jeder diente ursprünglich
einem bestimmten Zweck: den Geldwechslern, den Hutmachern und den
Juwellieren. Heute bieten alle drei etwa das gleiche Sortiment, meist
Teppiche, Kunsthandwerk und Souvenirartikel aller Art. In sowjetischer
Zeit wurden die Bazare weitestgehend renoviert.
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Buchara, Altstadt
Sie ist auch heute noch bewohnt. Eng aneinander gebaute ebenerdige Häuser
bilden kleine Gäßchen, die Autoverkehr nicht überall durchlassen. In
den weinumrankten Hinterhöfen spielt sich das Alltagsleben ab.
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Markthalle in Samarkand
Hier findet sich ein riesiges Angebot an Obst und Gemüse aus der
Region und alles was sonst noch so zum Leben benötigt wird. Die Verkäuferinnen
sind resolut aber freundlich, wie überall in der alten Sowjetunion.
Verständigungsprobleme? Fehlanzeige!
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Zweckentfremdete Medrese
Viele der alten Koranschulen (Medresen) erfüllen noch heute ihren
Zweck. Die eine oder andere, wie diese hier, hat sich hingegen zu einem Kaufhaus
mit diversen Boutiquen gewandelt, in denen alles angeboten wird, was
den interessierten Tourist zum Kauf verführen könnte,
antike Teppiche oder bestickte Decken zum Beispiel.
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Privater Laden, Samarkand
Das private Kleinunternehmertum steht in ganz Zentralasien in hoher Blüte.
In nicht allzu grosser Auswahl ist hier aber alles zu bekommen, wonach man
schon lange gesucht hat...
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Schaschlik: der Renner!
Diese kleinen Stände findet man fast überall in den Städten
Uzbekistans. Von weitem zu erkennen durch die blauen Rauchwolken und zu
riechen durch die impertinenten Geruchsschwaden der fett-triefenden
Hammelfleischstücke auf dem Holzkohlegrill. Wirklich nicht zu
verachten und ein unvergessliches Erlebnis ist der Besuch eines der
volkstümlichen Open-air Restaurants nahe der Markthalle in
Samarkand zur Mittagszeit.
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Sonntagsspaziergang in Taschkent
Sonntäglich gekleidet promeniert das gut situierte Volk in den Parks im
Zentrum der angenehmen Weltstadt Taschkent. Mit Interesse und Sachverstand
werden die Werke der Künstler betrachtet und begutachtet. Malerei
ist ganz offenbar eine der Lieblingsbeschäftigungen der Menschen
in ganz Zentralasien.
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Kirgistan: Mohnblumenfelder
Zur Sommerzeit in Zentralasien weit verbreitet: Wiesen übersät mit
Klatschmohn
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Alm im Tien Shan Vorgebirge
Herrliche, alpine Berglandschaften bieten idyllische Rastplätze.
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Weites Weideland, Kirgistan
Die Anklänge an nordmongolische Landschaften sind nicht von der
Hand zu weisen. Statt Rindern sähe man dort allerdings Pferde.
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Chonasu Pass (3.822 m)
Der Weg von Karakol zum Merzbacher See und Gletscher und weiter zum
Khan Tengry (6.995m) oder Pobeda (7.430 m) führt über den
unwirtlichen Chonasu-Pass im Al Too Gebirge, einem Vorgebirge des Tien Shan.
Diese Grenzgebiete zu China sind nur mit Spezialgenehmigung zugänglich.
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Przewalski-Museum, Karakol
Nicolaj Przewalsky war gewiß einer der bedeutendsten Forschungsreisenden
in China, Tibet, der Mongolei und angrenzenden Gebieten. In den Jahren 1870
bis 1880 führte er vier sehr gewagte Expeditionen auf von Europäern
grösstenteils noch unbeschrittenen Wegen durch. Er fand den Tod auf
seiner fünften Reise im Ort Karakol am Ysyk Köl in Kirgisien.
Neben dem dortigen Museum befindet sich sein Grab, das auch von Sven Hedin
einst aufgesucht wurde. Die präsentierten Exponate lohnen den
Besuch des Museums unbedingt.
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Supermarkt in Naryn, Kirgistan
Ganz im Stil der in der ehemaligen Sowjetunion landauf landab zu
findenden Einkaufsläden namens 'Magazin', 'Supermarket' oder 'Produktij',
ist auch dieser ehemals staatliche Laden in Naryn gehalten. Das Angebot
ist nicht sehr vielfältig, nur knapp ausreichend für die
bescheiden lebende Bevölkerung.
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Internet-Cafe, Naryn
Zwar noch ohne DSL-Verbindung, aber funktionstüchtig genug, um uns
wissen zu lassen, immerhin einen Tag vor Einreise nach China, dass es
mit der gut vorbereiteten Tour nach Tibet dieses Mal leider nichts wird.
Dem 4 Monate zuvor beauftragten chinesischen Touroperator war es nicht
gelungen, noch rechtzeitig das allerletzte der unzähligen Permits
zu erhalten!
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Fernfahrer-Raststätte, Kirgistan
Auf dem Weg zum Töö Ashuu Pass machen die Lkw-Fahrer hier gerne
Halt, um sich mit frischer, vergorener Stutenmilch (Kumys) für die
anstrengende Weiterfahrt zu stärken.
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Ala Bel Pass (3.184 m)
Die Hauptstrasse M41 führt von Bishkek nach Osh durch diese fast
unberührte Bergnatur.
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Hospiz am Ala Bel Pass
Wer Ruhe und Natur sucht, ist eingeladen, hier eine Nacht zu verbringen.
Die RKH-Karte 'Zentralasien' weist diese spartanische Unterkunft als
'Hotel' aus!
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Auf kirgisischen Landstrassen
Ungehindert von stressigem Verkehr rollt der LandCruiser hier nervenschonend
durch die sanfte Berg- und Hügellandschaft.
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Sary Tash, Alau Tal
ist ein Verkehrsknotenpunkt in dieser abgelegenen Gegend Kirgistans. Von hier aus geht es
am Pik Lenin (7.134 m, im Bildhintergrund) vorbei durch das Alau Tal hinüber
ins Germ-Tal, also nach Tadjikistan, im Süden erklimmt man über den
Kyzyl Art Pass (4.336 m) die Pamir Hochebene, ebenfalls in Tadjikistan, und keine
80 km weiter im Osten liegt schon China, das man hinter Irshketam über eine
Schotterstrasse erreicht.
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Kysyl Su, Khatlon, Tadjikistan
Von der unaufhaltsamen Gewalt der roten Wassermassen des Kysyl Su Flusses
zeugen die tiefen Auswaschungen in der weichen Erde, die von den Bergen
im südlichen Tadjikistan abgetragen wurde. Wie man sieht,
kündigt sich schon das nächste Regenunwetter an.
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Weide in Khatlon
Die friedlich grasenden Tiere ahnen noch nicht, welche Regenmenge
gleich auf sie herunterprasseln werden.
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Erster Blick auf Afghanistan!
Von Kulyab kommend erreicht die Strasse den Grenzfluss Pyandzh hinter Shuroabad
und führt seit ihrem Ausbau vor einigen Jahren dem Fluss entlang weiter
nach Kalaikum. Damit ist endlich auch in den Wintermonaten Gorni Badakhshan
(Khorog, Murgab) von Dushanbe aus erreichbar. Wegen weggeschwemmter
Brücken wäre die Fahrt nach Kalaikum im Mitte Mai 2002 nur sehr
schwer möglich gewesen.
Wir wollten uns diesem Risiko nicht aussetzen und begnügten
uns daher mit dem atemberaubenden Blick auf das grüne Afghanistan
jenseits des Pyandzh.
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Unsere Gastgeberin in Saghirdasht
Die Suche eines geeigneten Nachtplatzes erweist sich in den schmalen,
tief eingeschnittenene Tälern entlang der M41, zumindest bis der
Highway das Pamir Plateau erreicht hat, als etwas schwierig. Wir nahmen
daher die Einladung des Dorfvorstehers gerne an, in seinem Hause zu übernachten.
Er hatte viel Glück, wie er uns berichtete, dass dieses
während der Kämpfe im Bürgerkrieg Ende der 90er-Jahre
nicht auch zerstört wurde. Allerdings hatte er den Tod
einiger Verwandter zu beklagen. Auch heute noch sterben Menschen in
dieser Gegend durch nicht detonierte Streubomben-Subminition,
Überreste aus der Zeit des Bürgerkriegs.
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Unbezwingbare Schlammpassage
Tagszuvor kam hier ein Konvoi schwerer russischer Lkw durch, der den
aufgeweichten 'Highway' M41 bodenlos tief umpflügte. Viele der hier selbst
steckengebliebenen Lastwagen konnten sich befreien, in dem sie Felsbrocken
in die Fahrrillen legten. Diese waren es dann auch, die unserem Fortkommen
ein Ende setzten. Da half dann nur mehr ein Raupenfahrzeug, das wir in
stundenlangem Fussmarsch selbst organisieren (und natürlich bezahlen) mussten.
Der Versuch, über die Wiesen nach oben diese Stelle zu umgehen, scheiterte
leider.
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Felssturz versperrt M41
Hatte uns der russische Lkw-Konvoi tags zuvor noch zur Schlammschlacht
gezwungen, war er wenig später selbst Opfer der Natur geworden.
Ein gewaltiger Felssturz mit einem hausgrossen Felsbrocken versperrte
die schmale Bergstrasse. Das russische Militärkommando war schon
eifrig dabei, eine fahrzeugbreite Schneisse direkt am Rande des Abgrunds
durch die Felsmassen zu schlagen. Wie es der Sattelschlepper bis hierher
überhaupt geschafft hatte, blieb uns ein Rätsel. Um diese heikle
Stelle passieren zu können musste schon ein wahres Wunder geschehen.
Nach einigen Stunden Wartens, dabei heftigem Steinschlag ausgesetzt,
konnten wir schliesslich diese furchteinflössende Engstelle passieren.
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Nahe Khaburabot-Pass (3.252 m)
Mitte Mai liegen die Schneemassen in den Bergen noch meterhoch. Da die M41
die einzige Strassenverbindung von Dushanbe in die autonome Provinz
Badachschan mit den Verwaltungszentren Khorog und Murgab ist, wird die
Strasse geräumt wann immer möglich. Von November bis April ist
dies in der Regel, auch wegen sehr erheblicher Lawinengefahr, undenkbar.
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Dorf in Afghanistan
Zwischen Kalaikum und Khorog verläuft die M41 im sehr engen Tal des
Pyandzh direkt am Flussufer, in unmittelbarer Grenznähe zu Afghanistan.
Dort gibt es nur kühn angelegte Saumpfade, auf denen hin und wieder
ein Bauer mit seinem Esel von einem Dorf zum anderen wandert. Gelegentlich
entdeckt man Seile, die über das reißende Gewässer gespannt sind.
Sie dienen wohl dem Drogenschmuggel nach Tadjikistan.
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M41, Pamir-Highway, bei Dekh
Durch diese Landschaft reist man auf dem Weg von Kalaikum nach Khorog.
Rechts liegt Afghanistan. Am Abhang erkennt man die einzige Verbindung
zwischen den Dörfern, ein schmaler Saumpfad. Auf diesem Teilstück
des Pamir-Highways weisen Warntafeln auf neben der Strasse vergrabene Minen hin.
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Auf dem Weg zum Pamir-Plateau
Hinter Khorog, im Tal auf 2100 m Höhe gelegen, steigt die 70 Jahre
alte Teerstrasse allmählich zur Pamirhochebene auf 4000 Höhe
an. Vereinzelt trifft man unterwegs kleinere Ansiedlungen im Schatten von
5000ern.
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Pamir-Highway am Plateau
Jetzt wird der Name Pamir-'Highway' klar. Es handelt sich natürlich
nicht um einen autobahnähnlichen Schnellweg, sondern vielmehr um
eine ursprünglich durchgehend geteerte Magistrale,
die in grosser Höhe das Pamirgebiet durchquert. Sie kam allerdings,
als sie in den 30er-Jahren errichtet wurde, schon einer 'Autobahn' gleich,
verglichen mit den mühsam zu befahrenen Bergsträsschen, die sie
ersetzte.
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Zeravshan-Tal, Nord-Tadjikistan
Bald nach Verlassen Samarkands, auf dem Wege nach Tadkistan, wechselt die
Landschaftsform dramatisch. Statt von grünen Wiesen und Feldern ist man nun von
steilen Geröllbergen umgeben, von denen bis in den späten
Frühling hinein eine extreme Lawinengefahr ausgeht. Während des
übrigen Jahres drohen Muren alles unter sich zu begraben.
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Flugplatz von Ayni
Wir waren so frei, am Flugplatz des kleinen Ortes Ayni, an der Einmündung
der A377 auf die M34 gelegen, um Erlaubnis zu bitten, hier die Nacht
verbringen zu dürfen. Ohne lange
Diskussion wurde uns das vom Flughafenpersonal, einer gerade das Abendessen
zubereitenden Hausfrau, gestattet. Am nächsten Morgen wurden
wir von einem grauenhaften Donnern geweckt, das das ganze Tal erfüllte.
Erst eine riesige Staubwolke, von der gegenüberliegenden
Seite des Flugplatzes kommend, deutete auf die Ursache hin: Ein vielleicht
hundert Meter breiter Abschnitt des steilen Berghanges war abgebrochen
und mit Getöse in die Tiefe gestürzt.
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Anzob Passhöhe (3.373 m)
Winterliche Fahrbedingungen, Anfang Mai. Es bietet sich ein unglaubliches
Panorama über die verschneiten 4000er des Zeravshan Gebirges nördlich
der Hauptstadt Dushanbe. In den letzten Jahren wurde von chinesischen Firmen
ein Tunnel gebaut, der die muren-und lawinengefährdete Pass-Strasse
entschärfen soll. Eine noch grössere Gefahr liegt jetzt in der
Passage durch den Tunnel!
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Abakh Hoja Mausoleum, Kashgar
Neben der 1442 gebauten Id Kah Moschee ist das Abakh Hoja Mausoleum, aus
der Mitte des 17. Jahrhunderts stammend, wohl eine der bekanntesten
Sehenswürdigkeiten islamischer Kultur in Xinjiang.
Dieses Grabmal wurde von Kaiser Qianlong aus der Qing Dynastie
für seine Lieblingskonkubine gebaut, der einzigen uigurischen Frau,
die er neben seinen 41 chinesischen Ehefrauen hatte und die mit ihm 28 Jahre
traditionsbewusst zusammen lebte. Mit seiner Verkleidung aus glasierten Kacheln ist das
Mausoleum ein Meisterstück uigurischer Baukunst. Der Wagen, mit dem der Sarg von Xiang Fei
zum Mausoleum gebracht wurde, steht heute noch vor dem Grabmal.
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Im Uiguren-Viertel, Kashgar
Ihren Kopf und das Gesicht mit einen braunen Tuch verdeckend, gehen diese
Frauen schnell ihres Weges. Dies ist etwas ungewöhnlich, da
Uigurinnen gemeinhin unverschleiert sind.
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Vegetable Market Road, Kashgar
Es war nicht viel los, als wir durch die Gassen schlenderten. Immerhin gab es
Aprikosen zu kaufen...
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Schaschlik-Stand, Kashgar
Auch hier im ehemaligen Ostturkestan, fern am Rande Zentralasiens gelegen,
ist Schaschlik eine begehrte Speise. Nur fett muss sie sein! Auf Hygiene
bei der Zubereitung wird hingegen nicht so sehr geachtet.
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Seidenspinner, Kashgar
Die Frau kocht Kokons auf, aus denen dann die langen Seidenfäden
gezogen werden.
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Mittelalterlicher Stadteil Kashgars
Hier wird sich kaum ein Han-Chinese blicken lassen! Marco Polo und Sven Hedin
sind gewiss durch diese verwinkelten Gassen gewandert. Bruno Baumann
berichtet in seinem Buch Seidenstrasse umfassend über
Zentralasien.
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Modernes Kashgar
In den letzten Jahrzehnten entstand neben der historischen Altstadt
ein neues Kashgar, erbaut für die zugewanderten Han-Chinesen.
Die moderne Infrastruktur in den neuen Vierteln und die veränderte
Bevölkerungsstruktur erzeugen Unruhe und Widerstand bei den
eingesessenen Uiguren.
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Mao Tse Tung grüsst!
Unübersehbar an einer Prachtstrasse plaziert, grüsst der
geliebte Führer Mao Tse Tung sein Volk in Xinjiang.
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