Zur Südspitze Afrikas



Länderinformationen



© Reinhart Mazur, 2008



Äthiopien
Botswana
Bulgarien
Jordanien
Kenia
Malawi
Namibia
Oman
Sambia
Saudi Arabien
Serbien
Sudan
Südafrika
Syrien
Tansania
Türkei
Vereinte Arabische Emirate
Ungarn


zu den Reiseinfos


Ungarn


Grenzformalitäten

Keine Grenzkontrollen im neuen Schengen-Land Ungarn.


Autobahnvignette

Autobahngebühr in Ungarn: 4-Tages-Vignette 1170 HUF. Man kann auch mit EUR bezahlen, dann wird es teurer: 6 EUR. Neuerdings wird statt einem 'Pickerl' eine sog. elektronische Vignette ('e-matrica') mit einer schriftlichen Quittung ausgegeben. Damit ist die Computerüberwachung des Reiseverkehrs durch die 'Sicherheits'behörden bestens gewährleistet. Mit Kontrollen ist zu rechnen!


Treibstoffversorgung

Sehr dichtes Tankstellennetz. Diesel kostet ca. 315 HUF (ca. 1,25 EUR)


Übernachtungsmöglichkeit ausserhalb der Saison

In Szeged im grossen Camping Napfeny (bei 46° 15,726' N 20°07.146' E)
Viel zu teuer (18 EUR!!) für den miserablen, heruntergekommenen Platz bei einem Hotel an der Hauptstrasse. Ausserhalb der Saison gibt sonst es kaum Möglichkeiten.



Überblick Länderinfos






Serbien


Grenzformalitäten

Derzeit werden keine Visa benötigt.


Verkehrsbedingungen

In Serbien durchgehende Autobahn von Subotica bis Nis. Mautgebühren umgerechnet 23,20 EUR (mit 1810 Dinar bezahlt).


Treibstoffversorgung

Nicht sehr dichtes Tankstellennetz. Miserable Dieselqualität. Preis pro Liter ca. 1.17 EUR



Überblick Länderinfos






Bulgarien


Grenzformalitäten

An den Grenzen zu Bulgarien die lächerliche 'Desinfektion' des Fahrzeugs. (2 EUR werden dafür abkassiert). Autobahndiskette obligatorisch (1 Woche, 5 EUR), keine streckenabhängige Maut. Visum nicht erforderlich.


Verkehrsbedingungen

Autobahnnetz nur rudimentär vorhanden. Über weite Strecken sehr schmale alte Landstrassen mit starkem LKW-Verkehr.


Übernachtungsmöglichkeiten

Östlich Sofia auf ausgeschildertem TIR-Parkplatz bei 43°37.532' N 23° 30,536' E. (5 EUR). Nächtliche Polizeikontrollen der LKW!


Treibstoffversorgung

Tanken direkt im Grenzbereich zur Türkei (bei SHELL mit VISA-Karte) zu niedrigen Bulgarien-Preisen. Euro-Diesel kostet ca. 1.14 EUR. Schlechte Dieselqualität, wie in Ungarn und Serbien.



Überblick Länderinfos






Türkei


Grenzformalitäten

Grenzübergang von Bulgarien zur Türkei bei Kapikule ist gut organisiert. Visa für Österreicher sofort erhältlich (15 EUR, 6 Monate, Multi-entry). Bei der Einreise von Syrien bei Kilis zahlten wir dafür 20 USD. Das Fahrzeug wird in den Pass eingetragen, ein Carnet ist daher nicht erforderlich. Wegen abgelaufener Gültigkeit der Grünen Versicherungskarte musste bei der Heimreise eine Grenzversicherung abgeschlossen werden (35 USD für 3 Monate). Bei der Einreise aus Syrien sehr gründliche Untersuchung des Fahrzeugs durch den Zoll. Unsere zwei vollen Kanister wurden zwar beanstandet, mussten aber letztlich nicht verzollt werden.


Verkehrsbedingungen

Autobahn auch von Edirne nach Istanbul mautpflichtig. Üblich ist elektronische Maut, es gibt aber auch Schalter für Barzahlung. Bei unserer Fahrt waren einige dieser Schalter gar nicht besetzt, so auch jener bei der Benutzung der grossen Bosporus-Brücke, sodass wir bis Selim Pascha nur 6,50 YTL bezahlten.

Das Land lässt sich von Eiligen schnell und bequem durchqueren. Das Fernstrassennetz hat einen gewaltigen Umfang angenommen. Die meisten Fernlandstraßen wurden 4-spurig ausgebaut. Dazu gibt es ebenfalls 4-spurige, gebührenpflichtige Autobahnen mit dem Nachteil, dass man sie zur Nachtplatzsuche nur an den Mautstellen verlassen kann, da sie eingezäunt sind und das Netz der Servicestationen recht dünn ist.

Man beschaffe sich vom Fremdenverkehrsbüro der Türkei die Karte 'Camping in der Türkei', die hinsichtlich Campingmöglichkeiten praktisch unbrauchbar ist, aber das Strassennetz in hervorragender Weise auf neuestem Stand darstellt.


Treibstoffversorgung

Landesweit ist das Tankstellennetz sehr dicht. Dieselpreise sind sehr hoch (1,40 EUR).


Übernachtungsmöglichkeiten

Der alte, schon heruntergekomme Camping-Platz in Ataköy, Istanbul (Flughafennähe, 40°58,565' N 28° 51,323' E) wurde dem Erdboden gleichgemacht. Das Gelände ist offensichtlich für grosse Bauprojekte vorgesehen. Angeblich ist nur noch der alternative Platz am nördlichen Eingang zu den Dardanellen am Schwarzen Meer das ganze Jahr über geöffnet. Auf der westlichen Seite der Dardanellen zwischen Eceabat und Gelibolu finden sich viele Campingplätze.

Im Landesinneren der Türkei ist es fast überall möglich, einen schönen Übernachtungsplatz abseits in der Natur zu finden. Mit nächtlichen Störungen muss nicht gerechnet werden.



Überblick Länderinfos






Syrien


Visa

In Wien erhielten wir nach langer Diskussion und zusätzlichen Schriftsätzen ('supporting documents') doch noch ein Multi-entry-Visum mit 6 (statt nur 3-) monatiger Gültigkeit (Aufenthalt lediglich jeweils 15 Tage), um bei einer eventuellen Rückreise durch Syrien die erfahrungsgemäss erheblichen Probleme bei der Visaerteilung in Amman zu vermeiden.

Tatsächlich mussten wir durch Syrien zurückreisen. Das 6 Monate gültige Visum aus Wien war da bereits abgelaufen. Wir versuchten erst gar nicht, in Amman ein syrisches Visum zu erhalten in der Hoffnung, dass uns an der Grenze ein Transitvisum erteilt würde. Dieses erhielten wir auch sofort (20 USD, 3 Tage Transit).


Grenzformalitäten

Übersichtlicher, gut organisierter Verlauf der Einreiseprozedur. Als erste wird nach Diesel/Benzin gefragt. Wir gaben wahrheitsgemäss an, einen Dieselmotor zu haben und zahlten dann prompt 100 USD Dieselsteuer für 1 Woche Aufenthalt. Bei der Ausreise wird noch einmal kontrolliert, ob für den in Syrien verbrachten Zeitraum der richtige Betrag an Dieselsteuer bezahlt wurde. Der Reisepass wurde mehrmals sehr sorgfältig nach unerwünschten Visa durchsucht. Die obligatorische Autoversicherung für mindestens 4 Wochen kostet 40 USD, die Bearbeitung des Carnets 9 USD. Die Einreise ohne Carnet ist möglich, man erhält in diesem Fall eine temporäre Einfuhrgenehmigung für das Fahrzeug (70 USD).

Geldwechselmöglichkeit im Grenzbereich.


Treibstoffversorgung

Es wäre ein Irrtum zu meinen, den Steuerbetrag von 100 USD (pro Woche) durch billiges Tanken ausgleichen zu können. Das Problem, mit dem wir konfrontiert waren, bestand darin, dass von 10 Tankstellen vielleicht eine wirklich Diesel verkaufte. Dort standen dann unabsehbar lange Schlangen wartender LKW. Auf unserer Fahrt durch Syrien zeigte sich, dass so gut wie alle Tankstellen geschlossen waren!! Nur durch puren Zufall konnten wir an 2 Tankstellen zu erhöhtem Preis (10 Piaster statt 7 Piaster) aus geheimen Vorräten ausreichend Diesel tanken.


Verkehrsbedingungen

Die Verbindung von der Grenze zur Türkei bis zur jordanischen Grenze ist 4-spurig ausgebaut, allerdings wegen des starken gemischten Verkehrs nur mit Vorsicht und Umsicht zu geniessen.


Übernachtungsmöglichkeiten

Im Camping Kaddour in Damaskus, das sehr versteckt an der Einfallstraße von Homs kommend im Norden Damaskus liegt (33°32,777'N 36°20,892' E). Wegen neu gebauter Schnellstrasse besonders schwierige Anfahrt aus dem Süden kommend, da die alte Zufahrt (schnelle Umkehrmöglichkeit) nicht mehr existiert. Gute Infrastruktur, aber sehr teuer: 800 Piaster! Morgendlicher Schlaf wird ab 5 Uhr durch brutal lauten Muezzin am Nachbargrundstück beendet.



Überblick Länderinfos






Jordanien


Visa

Bei Hin- und Rückreise kamen wir zur jordanischen Grenze, ohne über ein Visum zu verfügen. Dieses wird ganz selbstverständlich kostenlos erteilt (Aufenthalt im Lande 1 Monat).


Grenzformalitäten

Sehr gut organisierte Einreiseformalitäten. Extra Schalter für 'Foreign Passports'. Autoversicherung für 3 (drei) Tage kostete 9 Jordanische Dinar, die Bearbeitung des Carnets 15 JD. Nur bei der Ausreise in Ramtha (nach Syrien) wurde eine Ausreisesteuer in Höhe von 5 JD pro Person und zusätzlich 5 JD für das Fahrzeug erhoben. Wechselmöglichkeit im Grenzbereich.


Übernachtungsmöglichkeiten

Auf der kurzen Passage durch Jordanien während der Hinfahrt übernachteten wir auf der von der Hauptstraße abgewandten Seite der Hedjas-Bahn, die Aqaba mit Maan verbindet und noch in Betrieb ist.
Als Unterkunft in Amman kann nach wie vor die Theodor-Schneller-Schule an der Strasse nach El Zarqa empfohlen werden (32°00.222' N 36°00.605' E). Besonders freundlicher Empfang durch Victor, den Leiter des Gästehauses (6 JD pro Person).
Freie und ungestörte Übernachtungsmöglichkeit im Wadi Rum bei 29°40.041'N 35°26.923'E).
Abstossender Tourismusrummel macht einen Besuch der Bereiche hinter dem Visitor Center überflüssig. Ein als 'Camping' ausgeschilderter Tourismusbetrieb kurz vor dem Visitor Center erwies sich als Massencamp für Pauschaltouristen, von dem dringend abzuraten ist.


Sonstiges

Die Autobahnstrecke durch Jordanien löst sich in der gewaltig gewachsenen, modernen Großstadt Amman auf und führt ohne Beschilderung durch die alte Innenstadt. Bei der Fahrt nach Süden (Aqaba) sporadisch vorhandenen Schildern 'Flughafen' folgen.

Vor der Grenze zu Saudi Arabien keine Tankstelle. Bei Fahrt nach Syrien unbedingt noch in Jordanien volltanken!



Überblick Länderinfos






Saudi Arabien


Visa

In Wien erhielten wir innerhalb zweier Tage nach Abgabe eines Antragsformulars und weiterer Unterlagen das Reisefahrzeug und die Reiseroute betreffend das gewünschte Visum. (18 EUR, Gültigkeit 1 Monat, mit dem Vermerk, dass wir im Transit in den Sudan reisen). Voraussetzung für die Visaerteilung war, dass das Visum des Anschlußlandes (Sudan) bereits im Pass vorhanden war.

Transitvisa für Saudi Arabien sind nach wie vor in Abu Dhabi erhältlich

Die Saudi Botschaft liegt in Abu Dhabi im Embassy Viertel gegenüber der US-Botschaft (24°25.493'N 54°26.140'E) nahe des Exhibition Centers. Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch 08.30-12.00 Uhr, Donnerstag bis Samstag ist die Botschaft geschlossen. In Dubai existiert auch ein Saudi Konsulat, Touristen stellt es aber praktisch keine Visa aus.

Erteilt werden Transitvisa im Prinzip nur an 'Residents'. Damit auch durchreisende Touristen in den Genuss eines Transitvisums (2 Wochen Gültigkeit) kommen können, ist folgender Ablauf einzuhalten:

1. Empfehlungsschreiben der Botschaft des Heimatlandes besorgen.

2. Damit zur Saudi Botschaft fahren und dem Wachmann am Eingang höflich aber bestimmt mitteilen, man wolle bei Samir ein 'Approval' für den Visaantrag. Samir ist der seit Jahren bei allen Visaansuchenden beliebte Mitarbeiter (aus dem Sudan kommend), der die Anträge prüft und sie zur Visaerteilung weiterleitet.

3. Von Samir erhält man ein Antragsformular (auf Englisch), eine Liste mit Reiseagenturen (auf Arabisch) sowie einen Zahlschein zur Einzahlung der Visagebühr bei einer beliebigen Filiale der Abu Dhabi National Bank.

4. Man sucht in der Folge eines dieser Büros auf. Wir hatten gute Erfahrung mit Belad al Sham, Tel. 02/6344166, und einem Mitarbeiter namens Simin, gemacht. Von diesem Büro werden Daten des inzwischen ausgefüllten Formulars in das Internet gesetzt. Wichtig ist, dass die sog. Internet-Nummer auf dem Antragsformular vermerkt wird. Diese Dienstleistung kostet ca.75 bis 100 ADH pro Antrag.

5. Mit dem kompletten Satz an Dokumenten (Empfehlungsschreiben, eigenes Anschreiben mit Begründung der Bitte nach Transitvisum, Einzahlungsbeleg der Visagebühr (50 ADH), Kopie der Autopapiere (Kfz-Schein), Antragsformular mit Internetnummer, 1 Passbild und dem Reisepass mit vorhandenem Anschlussvisum) kann man nun den erneuten Gang zur Saudi-Botschaft wagen. Anmerkung: wir hatten kein Anschlussvisum im Pass, da wir glaubhaft machen konnten, dass wir das jordanische Visum direkt bei der Einreise an der Grenze erhalten würden, was auch akzeptiert wurde.

6. Samir prüft daraufhin alle vorgelegten Dokumente auf Richtigkeit und Vollständigkeit und vergibt einen gelben Abholschein.

7. Die Abholung ist meist nach 3 Arbeitstagen ab 11.30 Uhr möglich. Oft verzögert sich auch der Vorgang um einige Tage ('system was down', 'system is down', u.dgl.).

Die Beantragung des Visums ist auch deshalb nervenaufreibend, weil dutzende professionelle Antragsteller korbweise Visaanträge und Pässe vorbeibringen und man sich nicht vorstellen kann, wie das alles in 3 Tagen abgearbeitet werden kann...


Grenzformalitäten

Generell gestaltete sich die Einreise sehr professionell und zügig. Das Carnet wurde nicht verlangt, statt dessen erhielten wir eine kostenlose, temporäre Einfuhrgenehmigung für das Fahrzeug. 27 USD zahlten wir für die Autoversicherung an der Grenze von Jordanien kommend, bei der zweiten Einreise von den UAE kommend kostete die Kfz-Versicherung umgerechnet 14 EURO.
Eine Bank zum Geldwechsel gab es im Grenzbereich von Halat Ammar nicht, dafür ausserhalb zwei Saudi Banken, die zwar auch nicht wechselten, aber ATMs betrieben, über die wir mit unserer VISA-Karte sofort Saudi Bargeld erhielten.
Möglichkeit zu tanken gleich hinter den Grenzstationen von Halat Ammar. Dort auch Geldwechsel übriger Jordanischer Dinar.
Zollabfertigung bei der Einreise von den UAE etwas komplizierter und zeitraubender, da der Zollbeamte ein Formular für die Grenzpolizei mit den Fahrzeugdaten ausfüllen musste. Aber nur ganz flüchtige Kontrolle des Fahrzeugs und seines Inhalts.

Die Ausreiseprozedur bei der Einschiffung in Jeddah wird hier beschrieben!


Sicherheitssituation

Die Sicherheitssituation im Land wird von den Saudi Behörden selbst als prekär eingeschätzt. An den vielen Polizei-Checkpoints stehen vollbemannte Pick-ups mit MG-Lafette. Wir wurden etwa 100 km nördlich von Medina, von Tabuk kommend, von der Highway Patrol aufgehalten, die Pässe wurden uns abgenommen und wir konnten uns nicht mehr frei bewegen. Wir standen unter dem ständigen 'Schutz' von Polizeifahrzeugen, die sich alle 10-20 km ablösten und uns erst bei der Einfahrt nach Jeddah 'freigaben'. Die Pässe holten wir uns freilich schon viel früher mit Überzeugungskraft zurück. Als Grund für diesen 'Schutz' wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass im Mai 2007 auf dieser Strecke 4 Franzosen durch einen Überfall ums Leben kamen und der saudiarabische Staat dies nicht noch einmal verantworten wollte.

Erstaunlicherweise hatte sich die Situation bei unserer Rückreise von den UAE nach Jordanien nach ein halbes Jahr später geändert. Es gab zwar nach wie vor viele Polizeicheckpoints auf freier Strecke von Ghuweifat über Buraydah und Tabuk nach Haql. Die meisten Posten waren jedoch nicht besetzt, von den restlichen wurden wir freundlich durchgewunken. Von der behaupteten Unruhe und Unsicherheit im Lande, die wir selbst auf dem Weg von Tabuk nach Djeddah zu spüren bekamen, war hier kaum etwas zu bemerken.


Reisen im Land

Alle Fernverkehrsstraßen sind mindestens 4-spurig als Highway ausgebaut. Hier wird gerast, trotz Geschwindigkeitsbegrenzung und Radarüberwachung. Besonders gefährlich wird diese hirn- und gewissenlose Raserei auf den wenigen 2-spurigen Landstraßen, z.B. von Tabuk nach Haql. Es bleibt ein Rätsel, wie die Fahrer hierbei ihr Fahrzeug unter Kontrolle halten können. Allerdings häufen sich in erschreckender Weise besonders auf diesen Landstraßen die Unfallwracks. Wir selbst erlebten innerhalb weniger Stunden zwei schwere Unfälle: ein ausgebrannter Reisebus, gleich danach ein umgestürzter Tanklastzug...

Die Tankstellendichte ist sehr unterschiedlich. Auf langen Autobahnetappen ist oft erst nach 200 km wieder eine Möglichkeit zum Tanken und Rasten. Diesel ist stets billigst verfügbar, die Qualität jedoch miserabel und entspricht bei weitem nicht einmal afrikanischen Standards.

Die von uns befahrenen Stecken waren so gut wie immer eingezäunt und konnten nur an wenigen Stellen zur Nachtplatzsuche verlassen werden.

Der immer wieder in verschiedenen Publikationen als 'mörderisch' bezeichnete Verkehr in der Millionenstadt Jeddah wurde von uns nicht als solcher empfunden. Es wird halt sehr schnell gefahren, doch nimmt man in kritischen Situationen auf einander gegenseitig Rücksicht.


Umgehung Qatars

Die Michelinkarte 745 (Nordost-Afrika Arabien) ist zumindest in der vorliegenden 1. Auflage von 2003 was Arabien betrifft total veraltet! Das gilt nicht nur für den Yemen und den Oman. Auch wichtige Strassen in Saudi Arabien sind nicht eingezeichnet. Da fehlt z.B die Umgehungsstrasse zwischen Ghuwaifat (UAE) und Al Hufuf, wodurch die Durchfahrt durch Qatar vermieden wird oder eine neue 2-spurige Strasse (M90), die einen Kilometer nach der Saudi/UAE-Grenze direkt ins westlich gelegene Harad und weiter nach Al Kharj und Riyadh führt.



Überblick Länderinfos






Sudan


Visa

Bei der persönlichen Vorsprache zur Visabeantragung in Wien im September 2007 hatten wir unvorsichtigerweise bestätigt, dass wir mit dem Auto reisen werden. Das hatte zur Folge, dass wir nicht nur eine Kaution von 1.500 EURO bar zu hinterlegen gehabt hätten, man wollte sogar eine Kopie unserer VISA-Karte! Zudem kündigte man uns an, dass unsere Anträge nach Khartoum zur Genehmigung gesandt und wir früherstens in 5 Wochen das Visum bekommen könnten. Für uns natürlich absolut inakzeptabel!

Wir wandten uns daher an eine Visum-Agentur in Wien, die uns die benötigten Visa innerhalb einer Woche besorgte. Diese Visa waren allerdings nur 1 Monat ab Tag der Ausstellung gültig. Das zwang zu einer sehr schnellen Anreise nach Suakin (5.625 km, 12 Tage), da wir noch das Saudi Visum zuletzt einholen mussten.

Neueste Entwicklungen (Januar 2008)

Von diversen Reisenden, die wir unterwegs trafen, waren wir bereits vorgewarnt: Der Sudan hat die Vergabe von Visa seit ca. Mitte Januar 2008 extrem erschwert. War es bislang nur in Nairobi so gut wie unmöglich, Touristenvisa für den Sudan zu erhalten (Transitvisa gab es gelegentlich ohne wochenlange Wartezeiten), während z.B. in Kairo Visa meist noch am gleichen Tag erteilt wurden oder Transitvisa in Addis Abeba und Dar es Salaam nach 2-3 Tagen Wartezeit, hat sich die Situation nun total gewandelt. Es gibt nirgendwo mehr Visa ohne extrem lange Wartezeiten. Wir sprachen am 21. Januar 2008 beim sudanesischen Konsul in Dar es Salaam vor, um Transitvisa zu beantragen. Dabei legten wir ihm ein Empfehlungsschreiben der zuständigen österreichischen Botschaft in Nairobi vor und zeigten ihm auch die im Oktober in Wien erteilten Touristenvisa. Das alles beeindruckte ihn überhaupt nicht. Er gab uns 2 Antragsformulare und meinte auf die Frage, wie lange die Wartezeit wäre nur kurz angebunden 'long, very long'. Dass diese Aussage durchaus zu recht gemacht wurde, erfuhren wir von 2 Holländern, die bereits 7 (sieben) Wochen zuvor das Visum beantragt hatten und noch immer hingehalten wurden. Wir sahen deren Anträge, anscheinend unbearbeitet, auf dem Schreibtisch des Konsuls herumliegen...

ALSO: Der Sudan als Transitland (auch über Saudi Arabien) kommt derzeit nicht in Frage! Damit bleibt als Weg nach Südafrika nur die Westroute, die von Nord nach Süd gut machbar ist.

Nachtrag:

Von deutschen Reisenden erfuhren wir, daß sie bei der sudanesischen Botschaft in Abu Dhabi (U.A.E.) vergeblich versucht hatten, ein Visum für den Sudan zu erhalten. Nach Einschaltung des deutschen Konsuls gelang dies jedoch sehr schnell in Dubai, mit der ungewöhnlich langen Gültigkeitsdauer von 2 Monaten!


Grenzformalitäten

Einreise im sudanesischen Passagierhafen Suakin, 60 km südlich Port Sudan, dem kommerziellen Seehafen.

Problem: Pässe und Autopapiere sowie Carnet wurden vom Kapitän des Fährschiffs bei der Einschiffung einbehalten und sollten angeblich von ihm den sudanesischen Behörden in Suakin übergeben werden. Es war sehr nervenaufreibend, mühsam und kostspielig, wieder in den Besitz der lebenswichtigen Dokumente zu kommen.

Beim Zoll sehr gründliches Kontrolle des Fahrzeuginneren und der Transportkisten. Zum ersten Mal auf dieser Reise! Wir zahlen 100 USD angeblich für Hafengebühr, Zollabfertigung und Carnet-Abfertigung.

Vorsicht vor Schleppern, die sich als Zollbeamte ausgeben!

Ausreise bei Gallabat: rechts der Straße zuerst der Zoll (Carnet-Abstempelung), keine Wagenkontrolle, dann kleines Gebäude der Immigration. Ausfüllen von Ausreiseformularen.


Road Permit

In Port Sudan erhältlich, obligatorisch auch für die Fahrt nach Gallabat. Kosten: 87 Sudanesische Pfund. Zuständig ist die 'Immigration' an der südlichen Ortseinfahrt bei 19° 35.498'N 37°13.106' E. 2 Passfotos mitbringen!


Registration

Innerhalb von drei Tagen nach Ankunft im Lande muss die 'Registration' bei der Immigration erfolgen. Wir erledigten dies bei der Immigration in Port Sudan (siehe oben).


Kontrollen

Im Sudan häufige Strassenkontrollen durch Strassenpolizei (in blauer Uniform, freundlich), Militär (uninteressiert) und Geheimdienst (in Zivil, feindselig). Oft wird nach Kopien des Road Permits verlangt, man gibt sich letztlich aber auch ohne solche zufrieden.


Übernachtungsmöglichkeiten

Bei später Ankunft der Fähre ist die Übernachtung im Hafengelände nicht erlaubt. Hotels für Ausländer sind in Suakin keine verfügbar. Die wenigen Einheimischen-Unterkünfte sind schnell von den Schiffspassagieren belegt. In Port Sudan fanden wir dann ein gutes, aber teures Hotel (Basheer Palace Hotel, 85 USD, 19° 36.695'N 37° 13,313'E).

Weitere Übernachtungen in Kassala (Hotel Hipton, gerade noch akzeptabel) und im Grenzbereich bei der Einfahrt nach Gallabat.


Strassen

Von Port Sudan nach Gedaref Teerstrasse, durch den dichten Schwerlastverkehr zum Teil tiefe durchgehende Längsrillen! Vorsicht! Viele Esel hinter hohen Büschen am Strassenrand! Bestens asphaltierte Strasse von Gedaref nach Gallabat.


Tanken

Nun viele Tankstellen mit sehr billigem, guten Diesel (ca. 0.35 EUR)!



Überblick Länderinfos






Äthiopien


Visa

In Wien erhielten wir innerhalb eines Tages von der äthiopischen Botschaft lediglich ein 3 Monate gültiges (statt wie bisher üblich ein 6-monatiges) Multi-entry Visum.


Grenzformalitäten

Einreiseprozedur unproblematisch und schnell. Genaueste Prüfung des Visums, es hätte ja auch gefälscht sein können(!). Die Zollabfertigung wie stets in Shehedi, etwa 30 km nach der Grenze. Dort erhält man eine 'Customs Declaration' in die das Fahrzeug eingetragen wird. Zudem wurde das Carnet abgestempelt, was eigentlich überflüssig und sinnlos ist, da Äthiopien dem Carnet-Verband nicht angeschlossen ist. Abschluss einer Auto-Versicherung nicht zwingend.

Ausreise in Moyale: Immigration und Zoll haben nicht durchgehend geöffnet. Mittagspause bis 14.30 Uhr. Danach zügige Abfertigung.


Strassen

Die Strecke nach Gondar ist nach wie vor nicht geteert. Es handelt sich um eine jetzt gut ausgebaute Gravel Road, die alle Flüsse auf neuen Brücken quert. Gute Teerstraße nach Bahir Dar. Wie auf allen Straßen in Äthiopien sehr viel Fußgängerverkehr und Rinderherden auch mitten auf der Strasse. Die Strasse von Bahir Dar nach Addis Abeba ist neu geteert und sehr gut befahrbar. Ausgenommen ein etwa 40 km langes Stück vor und nach der Querung des Blauen Nils, zu dem man 1400 Höhenmeter vom Plateau herunter und wieder hinauffährt. Eine neue Brücke ist im Bau, an der Strasse wird gearbeitet. Sehr steinige Strecke! Bis zur Grenze in Moyale durchgehend Teerstrasse unterschiedlicher Qualität. In Addis Abeba starke Zunahme des Verkehrs spürbar, aber im Vergleich mit Nairobi immer noch idyllisch.


Sicherheit

Mit unserem weissen HZJ78 hatten wir keine Probleme Steinwürfe betreffend, bis auf ein einziges Mal. Wir machten gerade Mittagspause abseits der Strasse nahe Debre Markos, als sich ein Rudel Kinder in Begleitung zweier Älterer näherte und - wie üblich - glotzend in unserer unmittelbaren Nähe verharrte. Die Älteren machten uns klar, dass wir bei der Abfahrt mit einem Steinhagel zu rechnen hätten. Wir konnten das glücklicherweise durch ein wenig Geld und Hergabe eines Brotes verhinden. Andere Reisende, die wir trafen, berichteten von Schäden am Auto durch Würfe mit Steinbrocken und Zündkerzen!


Campinggas

Auffüllen von Campinggasflaschen Ecke Fitswari- und Ummer Semeterstrasse, etwa 50 Meter vor Shell-Tankstelle nahe einer Moschee (09°02,061'N 38° 44,627' E) Preis ca. 60 Birr.


Unterkünfte

In Gondar schlugen wir im Terrara Hotel (12°36,620'N 37°28.260'E) unser Quartier auf. Zufahrt von der Piazza und den beiden Tankstellen aus. Das Hotel hat seit vielen Jahren seine grosse Zeit hinter sich. Die Zimmer sind nicht sehr einladend, dafür aber der von einem Fahrzeug nutzbare, sehr ruhige Stellplatz hinter dem Hotel mit einem schönen Blick in den tropischen Park. Preis 60 Birr. Toilette und Dusche im ersten Stock benutzen.

Alternativ käme die Belegez Pension ganz in der Nähe in Frage, sehr sauber mit Stellplatz im abgeschlossenen Innenhof, aber bei weitem nicht so intim wie im Hotel Terrara.

In Bahir Dar (Tana See) Car Camping am Ghion Hotel direkt am See (11°35.849'N 37°23.148' E). Im Preis (50 Birr) inbegriffen die Benutzung von Dusche und WC eines freien Zimmers. Achtung: Flohplage! Und schlimmer noch: viele Overlander!

Vor Addis übernachten wir im Shebel Hotel in Debre Markos (Car Camping im engen Hof). Man versuchte uns hier abzuzocken, zahlten nach Verhandlungen aber immer noch 70 Birr, mit einfachster Toilette, ohne Dusche. Besser in den Orten nördlich Debre Markos ein Hotel mit Hof nutzen!

In Addis übernachteten wir auf Empfehlung eines Reisenden im Airport-Motel. Es befindet sich an der Ring Road in Flughafennähe, ca. 200m westlich des riesigen TOYOTA-Händlers. Es handelt sich offensichtlich um ein Bordell, das 30 USD (!) pro Zimmer verlangt. Nicht empfehlenswert. Andere Übernachtungsmöglichkeiten (z.B. Bel Air Hotel) sind nicht besser, nur billiger. Daher, wenn möglich, gleich weiterfahren bis Debre Zeit, wo es viele für Autoreisende brauchbare Unterkünfte gibt.

In Awassa: Adenium Camping von Jana Franke. Ca. 2 km vor Ortseinfahrt rechten Abzweig ins Ortsinnere nehmen (07°04,567'N 38° 29.044' E). Angenehmer Wiesenplatz mit Schatten, sauberen WCs und Duschen. 30 Birr pro Person.

In Yabello: Yabello Motel (04° 53.016 N 38°08.459'E): schöner Wiesenplatz mit einfachem WC und gemeinschaftlicher Dusche (25 Birr!)

In Moyale Übernachtungsmöglichkeit besser im kenianischen Moyale nutzen: Moyale Wildlife Kenya Campsite (03° 31,086' N 39° 03,012' E). Ruhiger Platz mit sauberen Toiletten und Duschen im Grünen, völlig ungestört! (Preis 10 USD für 2 Personen und Auto)


Allgemeines

Seit unserem letzten Besuch im Dezember 2000 hat das Land einen sichtbaren Aufschwung genommen. Dennoch ist das Preisniveau niedrig geblieben. Das gilt auch bezüglich der Treibstoffpreise. Es ist also sehr ratsam, die letzten Tankstellen in Moyale zu nutzen, um billiges Diesel zu tanken. Die Qualität entspricht allerdings dem Preis! (0.37 EUR)



Überblick Länderinfos






Kenia


Visa

Visa (3 Monate Aufenthalt, 1 Einreise) an der Grenze. 50 USD pro Person.


Grenzabfertigung

Sehr zügige, unproblematische Ein- und Ausreise. Formulare müssen ausgefüllt werden. Zollabfertigung des Carnets gratis. Strassensteuer wurde in Moyale nicht erhoben. Bei der Ausreise in Namanga wurde die Zahlung einer Roadtax ans Finanzamt nachträglich fällig. Wir hatten Glück und zahlen statt 50 USD nur 20 USD.

Die obligatorische Haftpflichtversicherung haben wir in Isiolo über Versicherungsagenten abgeschlossen. Der Policen-Aufkleber kam nach 3 Stunden per Boten aus dem Büro im nahen Meru (2000 KSh).


Strassen

Strecke von Moyale nach Isiolo: teilweise Erdpiste, unbefahrbar während der Regenzeit, oft Kiesstrasse mit tiefen Längsrillen, Steinstrecken (Reifenfresser), viel hartes Wellblech. Unser Zeitbedarf: Moyale-Marsabit 7 Stunden (250 km), Marsabit-Isiolo 7 Stunden (260 km).

Teerstraße nach Nairobi, rücksichtsloser Verkehr durch brutale Raser, meist LKW und Kleinbusse.

Die Einfahrt nach Nairobi ist ein Alptraum: die total überfüllten Einfallsstrassen können den Verkehr nicht aufnehmen. Wilde Drängeleien durch Kleinbusse sind die Folge. Defensives Fahren hilft hier nicht viel! LKW-Fahrer werden durch Gangsterbanden im Stau ausgeraubt.


Unterkünfte

In Marsabit bei Henry the Swiss (allseits bekannt!). Sein Anwesen mit Baugeschäft liegt bei 02° 20.743' N 37° 57.939' E. Brot! WC und Duschen. Teuer: 600 KSh pro Person.

Isiolo: Tankstellen, einfache Einkaufsmöglichkeiten. Übernachtung sehr angenehm und preiswert im Garten des Range Land Hotel ca. 6km südlich des Ortes bei 00°17,515'N 37°33,435' E. 400 KSh für 2 Personen!

Nairobi: Jungle Junction (01° 17,335 S 36°45,631 E). Schönes Wiesengrundstück im vornehmen, ruhigen und gepflegten Villenvorort Lavington im Westen Nairobis. Platz 'gesichert' durch meterhohe Stacheldrahtverhaue und Security. Preis: 1000 KSh (2 Personen, 1 Auto). Waschmaschine! Eigenartige Gäste: jede Menge Schrauber, die ihre Landies oder Motorräder reparieren und deutsche Dauercamper wie zur Winterzeit in Marokko! Auch hatten wir den Eindruck, ganz gehörig abgezockt zu werden. Jede kleine Dienstleistung lässt sich Chris teuer (zu teuer!) bezahlen. Andere Reisende, die wir trafen, klagten ebenso.

Schöne Übernachtungsmöglichkeit an der tansanischen Grenze im kenianischen Namanga (River Lodge Camp). Achtung: viele Mücken!


Einkaufszentren

In Nairobi diverse riesige Supermarkets. In Fußgängerreichweite von der Jungle Junction der NAKUMAT Supermarkt (Ngong Road)!

TOYOTA-Kenya am südlichen Stadtausgang, am Beginn der Mombasa-Road gelegen.



Überblick Länderinfos






Tansania


Visa

Visum wird sofort an der Grenze erteilt (50 USD pro Person, gültig 3 Monate). Nur eine Einreise trotz gegenteiliger Aussage des Immigrationbeamten ('multiple entry')


Grenzabfertigung

Ausfüllen eines Einreiseformulars. Beim Zoll Abstempelung des Carnet und Zahlung von 25 USD ('Road Tax') an die Finanzkasse.

Abschluss einer COMESA-Versicherung 'YELLOW CARD', gültig in den meisten Länder O und S Afrikas. Für 1 Monat zahlten wir in Namanga 80 USD. Das ist aber eindeutig zu viel, wie wir später an der botswanisch/sambischen Grenze lernten. Dort zahlten wir lediglich umgerechnet 65 USD für 3 Monate Deckung. Vorsicht! Der Chef des Comesa-Versicherungsbüros in Namanga ist ein übler Gauner, der uns auch beim Geldwechsel betrügen wollte, vergeblich allerdings. Eine zusätzliche 'lokale' Versicherung für 50 USD versuchte uns ein anderer Agent in Namanga ebenso vergeblich aufzuschwatzen. Die Yellow Card gilt natürlich auch im ausstellenden Land.

Grenzübertritt nach Malawi bei Ibanda schnell und unbürokratisch. Das gleiche gilt beim Grenzübertritt von Sambia bei Tunduma. Bei der Ausreise am Julius-Nyerere-Flughafen in Dar es Salaam wurde penibel in den Akten geprüft, ob wir tatsächlich, wie behauptet, das Touristenvisum für den Oman bei der Einreise am Flughafen bekommen würden.


Diverse Informationen

In Arusha alle Versorgungsmöglichkeiten, auch Brot und Wasser in 5l-Flaschen. Geldwechsel bei FOREX-Wechselstuben schnell und günstig.

Campingplatz an der alten Moshi-Strasse nicht sehr angenehm aber noch akzeptabel.

Die Fahrt in die Usambara-Berge recht eindrucksvoll, aber alleine wegen einer Nacht auf der Irente-Farm nicht sehr lohnend. Die Menschen in den Bergen recht zurückhaltend bis etwas unfreundlich.

Wenig Versorgungsmöglichkeiten in Tanga, trotz Markt und 'Supermärkten'. Tankstellen. Fahrt zum idyllischen Peponi Holiday Resort über stellenweise ausgewaschene Erdpiste. Das Resort selbst liegt direkt am Strand in einem Kokospalmwäldchen. Ziemlich viel Betrieb von organisierten Backpackern. Gleich nebenan das Capricorn, Luxushütten mit Delikatessengeschäft und netter Modeboutique.

Wir verbrachten die erste Nacht in Dar es Salaam im Sunshine Resort am Southbeach, den man mit der Fähre vom Fischmarkt aus erreicht (Wartezeit je nach Andrang 20 Minuten bis 2 Stunden). Die nächtliche Sicherheit dort ist fraglich.

Beste Unterkunft für autoreisende Touristen in Dar es Salaam beim YMCA in der Upanga Road nahe der Citi-Bank in Sichtweite des Mövenpick-Hotels. Sicherer Stellplatz im Hof mit Wächter. 2-Bett-Zimmer (einfach aber sauber) mit Gemeinschaftswaschraum kosten 17.000 TSh. Im Preis inbegriffen ist das Frühstück. Zentrale Lage und doch ruhig, wenn man von den frühmorgendlichen Kirchenglocken der benachbarten Kathedrale absieht. Nachteil: unzivilisierte Backpacker-Horden sorgen stets für nächtlichen Lärm und verschissene Klos.

In unmittelbarere Nähe das Costal Travel Reisebüro, bei dem man Tagestouren nach Zanzibar günstig buchen kann (Flug, Transfer von und zum Flughafen, 2-3 stündige Stadtführung und Mittagsessen im Luxus-Strandhotel kosten 100 USD pro Person. Taxifahrt zu und vom Flughafen je ca. 15.000 TSh (15 USD).

Der Verkehr in Dar es Salaam ist im Vergleich zu Nairobi äusserst harmlos und beherrschbar. Ganz im Gegensatz dazu die Verkehrssituation auf den Überlandstrassen: Sie ist besonders unangenehm bis extrem gefährlich. Brutale und aggressive Busfahrer drängen jeden Gegenverkehr systematisch zumindest an den Straßenrand, der aber so gut wie immer weit ausgefranst ist und einen bis zu 20 cm hohen Sockel zum Bankett aufweist. Defensives Fahren ist lebensnotwendig aber nicht immer ausreichend! Das gilt vor allem für die besonders üble Strecke durch das Baobabtal von Iringa nach Mafinga. Die Polizei schreitet gegen die mörderischen Raser nicht ein, sie schaut dem Treiben hilflos zu und knüpft sich lieber andere vermeintliche Verkehrssünder vor.

Vorsicht vor Polizeifallen auf den Überlandstrecken. Diese stehen meist nur 50 Meter hinter einem 50 km/h Begrenzungsschild ausserhalb der Ortschaften. Hier wird brutal abkassiert (20.000 TSh), angeblich nach Messung der Geschwindigkeit per Radarpistole. Dabei erweckt die Polizei den Eindruck absoluter Korrektheit. In Wirklichkeit ist es üblich, wie man uns berichtete, auch hier die zu zahlende Summe zu reduzieren, indem man die Polizei zur Stornierung des Vorgangs mit 5.000 TSh überredet. Als wir uns beim zweiten Mal dem Vorwurf überhöhter Geschwindigkeit ausgesetzt sahen, brüllten wir den korrupten Polizisten an, unsere Geschwindigkeit sei 47 km/h gewesen (was zufällig auch stimmte), gaben Gas und verschwanden. Das tun auch die Kleinbusfahrer, die winkend und mit frechem Grinsen an den sie anhaltenden Polizisten vorbeidüsen.

Recht dichtes Tankstellennetz. Die Treibstoffpreise liegen deutlich unter jenen Sambias.

Sehr hohes Preisniveau in den wenigen, nicht sehr gut sortierten 'Supermärkten' in Dar es Salaam.

Informationen zur Containerverschiffung von Dar es Salaam nach Salalah (Oman) hier



Überblick Länderinfos






Malawi


Visa

Deutsche benötigen kein Visum. Visumspflicht für Österreicher und Schweizer. Visa gibt es aber nicht an der Grenze! Ersatzweise wird ein befristetes Papier 'Provisional Restriction Notice' gratis ausgestellt, das einen verpflichtet, innerhalb eines Zeitraums von 7 Tagen das Visum bei der angegebenen Stelle (in unserem Fall die Immigrationbehörde in Mzuzu) zu beantragen. Diese Stelle befindet sich im Gebäude des 'Regional Commissioner for Regional Planning (N)', im 1. Stock links. (S 11° 27.571 E 34° 01,000) Wartezeit 1 Stunde, Kosten 3000 Kwacha, ca. 20 USD.


Grenzabfertigung

Road Toll nur für Schwerlastwagen, als Ausgleich für die Strassenabnutzung. Kein Zwang, dort eine Versicherung abzuschließen. Wir hatten aber eine auch in Malawi gültige COMESA-Haftpflichtversicherung. Geldwechsel bei FOREX-Büro an der Grenze und in den Städten.

Ausreise schnell und unproblematisch an der Grenze zu Sambia bei Mchinji. Dort keine Bank und keine Tankstelle.


Diverse Informationen

Viele Polizeikontrollen unterwegs. Alle sehr freundlich und unproblematisch.

Sehr schwacher Verkehr im Norden. Auch das Tankstellennetz ist nicht sehr dicht.

In den grösseren Dörfern immer einige 'Shopping Center' mit Minimalangebot. Selbst Wasser in 5l-Flaschen ist dort praktisch nicht zu bekommen. Brot nur in städtischen 'Supermarkets' oder 'Bakeries' in der üblichen miserablen englischen Toastbrot-Qualität. Sonst ist Einkaufen in der angenehmen Hauptstadt Lilongwe kein Problem. Es gibt ausreichend moderne Supermarkets mit grossem Angebot, inclusive Vollkornbrot (!) und appetitlichem Fleisch, z.B. im 'Shoprite' im Geschäftsviertel.

Die Fahrt zum Luwawa Forest Lodge lohnt sich m.E. nicht. Lange Anfahrt über Erdstraße, die bei Regen unbefahrbar ist! Hohe Übernachtungskosten (5 USD pro Person)

Der Mabeya Campingplatz (ehemals Kiboko) in Lilongwe ist keinesfalls zu empfehlen. Allerdings soll der dem Golf-Platz angeschlossene alternative Campingplatz bereits ziemlich heruntergekommen und ebenfalls nicht gerade zu empfehlen sein.
Der Mabeya Platz hat junge neue Besitzer, die sich nicht darum scheren, dass in den Abend- und Nachtstunden in der Bar besoffene Prostituierte randalieren, eine Hundemeute den staubigen Platz aufmischt und ständig bellt, sowie ein ununterbrochener Strom von Campingplatz-fremden Fahrzeugen für Unruhe sorgt. Immerhin gibt es heisse Duschen, dafür sind die WCs ungepflegt. Das Personal ist zahlreich aber unfreundlich.

Trotzdem: Malawi ist ein bettelarmes Land mit besonders freundlichen Menschen.



Überblick Länderinfos






Sambia


Visa Visa wurden an der Grenze ohne Ausfüllen irgendwelcher Formulare erteilt (25 USD pro Person, 30 Tage Aufenthalt).


Grenzabfertigung

Einreise bei Chipata schnell und unbürokratisch. Zum ersten und letzten Mal auf dieser Reise wurde hier der Impfpass eingesehen (Gelbfieberimpfung!). Carnet wurde abgestempelt und eine 'Carbon Tax' (200.000 Kwacha, etwa 40 USD) kassiert. Wechselmöglichkeit bei Bank an der sambischen Grenze oder - günstiger - bei vielen Geldwechslern, die sich da herumtreiben (4.000 Malawi Kwacha geben 100.000 Sambia Kwacha)

Problemlose Ausreise nach Namibia am Kontrollposten direkt nach der neuen Sambesi-Brücke. Carnet wird kostenlos ausgestempelt. Der namibische Grenzposten (neues Abfertigungsgebäude im Bau) befindet sich etwa nach 1 km bei Wenela.

Auf der Rückfahrt die zweite Einreise nach Sambia, diesmal mit der Fähre bei Kazungula über den Sambesi. Abzocke übelster Art bei diversen Stellen: Fähre 20 USD, Polizei 10.000 Kwacha, Strassenmaut (bis Lusaka!) 35 USD. Es ist sehr zu bezweifeln, dass diese Geldforderung zu Recht erhoben wird, obwohl Touristen ausdrücklich in der Liste aufgeführt sind, die man uns auf Verlangen zeigte. Es ist zu vermuten, daß lediglich der Schwerlastverkehr betroffen ist. Carbon-Tax wieder 200.000 Kwacha (ca. 40 USD, hubraumabhängig, gilt pro Aufenthalt im Kalenderjahr). COMESA-Versicherung für 3 Monate (gültig geschrieben für Sambia, Tansania, Kenia und Äthiopien) 225.000 Kwacha.


Diverse Informationen

Keine Tankstelle an der Grenze bei Mchinji, erste Tankmöglichkeit in Chipata. Auf den Fernstraßen wenige Tankstellen, meist nur in den Ortschaften. Treibstoffpreise auf sehr hohem europäischem Niveau!

Vorsicht! Vom Luangwe Bridge Camp muss dringend abgeraten werden! Fliegenplage tagsüber und weit unangenehmer bis gefährlich: Tse-tse Fliegen! Auch ist der Preis für das Gebotene einfach zu hoch: 8 USD pro Person. Sanitäreinrichtungen einfach aber sauber. Duschwasser wird in Holzöfen erhitzt. Deren Rauch verpestet den kleinen Platz (4 Geländewagen maximal), der in einem dichten Wäldchen am Flussufer liegt. Viele Affen!

Lusaka: Wer Overland-Trucks und ihre Mitfahrer dick hat, ist gut beraten, das südlich Lusakas gelegene Eureka-Camp zu meiden und zwei Kilometer weiter nach Süden zum Lilayi City Camp zu fahren. Denn dort wartet ein wunderschöner Platz mit phantastischem Rasen, sauberen Sanitäreinrichtungen, vorzüglichem Restaurant und niedrigen Preisen (5 EURO pro Person): 15°31.308' S 28°15.812' E.

An den Ortseinfahrten Lusakas liegen grosse Einkaufszentren, mit Supermarkets wie SPAR und SHOPRITE. Hier wird alles geboten, was der Reisende benötigt. Die Preise sind allerdings sehr hoch.

TOYOTA hat seine Vertretung am südlichen Ortsausgang in Richtung Livingstone. Bei grossen Autozubehörhändlern wie Auto World werden Ersatzteile (meist Nachbauten) für Toyota und andere Fahrzeugtypen sowie Zubehör und Reifen in grösster Auswahl zu niedrigen Preisen angeboten.

Eine neue Teerstraße führt von Lusaka bis zur namibischen Grenze bei Shekele. Ein etwa 50 km langes Teilstück zwischen Livingstone und Kazungula ist mit zahlreichen tiefen Schlaglöchern übersät, der Strassenrand ausgefranst. Die Benutzung der neuen Brücke über den Sambesi bei Wenela ist kostenlos. Keine Tankstelle in Shekele. Kleiner Markt mit wenig Angebot.

So gut wie keine Polizeikontrollen unterwegs. Nur ein einziges Mal wurden wir nach einem Warndreieck gefragt. Wir hatten sogar die geforderten zwei Stück!



Überblick Länderinfos






Namibia


Visa

An der Grenze wird ein kostenloses 'Visitor's Entry Permit', gültig für einen Aufenthalt von 90 Tagen, erteilt.


Grenzabfertigung

Zunächst Desinfektion der Reifen (sogar kostenlos!). Im Immigration-Office ist ein Einreiseformular auszufüllen, dann erhält man das Visum mit dem Einreisestempel. Beim Zoll wird das Carnet problemlos abgefertigt. Es wird erst wieder bei Ausreise aus dem südafrikanischen Zollverbund, in unserem Fall bei der Ausreise aus Botswana nach Sambia, ausgestempelt.

Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Namibia nicht obligatorisch!

Etwa 2 km nach der Grenze findet man an der Strassenkreuzung bei der TOTAL Tankstelle das kleine Büro des 'Cross-Border Change Office', bei dem man eine Strassenmaut bezahlen muss. Toyota LC und ähnliche Fahrzeuge kosten 160 N$. Die Bezahlung wird vom Polizeiposten an Ortsausfahrt von Katima Mulilo geprüft. Dazu den internationalen Führerschein bereithalten! Angeblich wird das Ticket bei der Ausreise wieder eingezogen, sodass bei erneuter Einreise ein weiteres Mal der Betrag fällig wird. Bei unserer Ausreise nach SA bei Noordoewer gab es keine Kontrolle und wir konnten das Ticket für eine eventuelle erneute Einreise behalten.


Diverse Informationen

Wir hatten aus Platzgründen nur einen Namibia-Reiseführer mitgenommen und entschieden uns für die deutsche Ausgabe des Lonely Planet 'Namibia & Botswana'. Es stellte sich heraus, daß dieser Führer vielleicht Backpackern, betuchten Besuchern sauteurer Luxuslodges und 'Schwulen&Lesben' von Nutzen sein könnte, normalen Autoreisenden wie uns aber kaum!

In Katima Mulilo Bank und Supermarkt, Werkstätten und mehrere Tankstellen. Campmöglichkeit bei dem renommierten PROTEA Hotel Zambezi River Lodge, 2 km außerhalb Richtung Ngoma (Botswana) gelegen. ACHTUNG!! Hier steht man NICHT SICHER! Diebstähle sind an der Tagesordnung. Es empfiehlt sich daher, noch etwa 3 km weiter zu fahren bis zur Caprivi River Lodge.

Sichere(?) Camps auf dem Weg nach Grootfontein: Rainbow Camp und Lodge bei den Pola Fällen und Roy's Camp kurz vor (oder nördlich) von Grootfontein.

Im Norden Namibias bescheidene bis gute Einkaufsmöglichkeiten (u.a. mehrere Supermärkte), so z.B.in Rundu am Okavango an der Grenze zu Angola oder in Opuwo am Rande des Kaokoveldes. In den 'grösseren' Orten meist Supermärkte, die Wasser in 5l-Flaschen führen, manchmal auch ein wenig Obst und Gemüse in schlechter Qualität. Brot nur als ungutes Gummi-Weissbrot. Die am meisten verbreiteten Supermarktketten sind SPAR und SHOPRITE, wobei das letztere die grössere Auswahl (vor allem an Fleisch) und die bessere Qualität bietet. Das Preisniveau ist höher als bei uns.

Der Besuch der Nationalparks muss gut überlegt sein, denn er ist teuer und eine Garantie, das angepriesene Wild zu sehen, gibt es nicht. Ein Auto mit 2 Personen kostete in der Regel 170 N$ (ca. 15 EUR) pro Tag (Etosha, Skeleton, Sossuvlei, etc). Oft sind diesen Nationalparks Campingplätze angegliedert, die zusätzlich 300 N$ (ca. 25 EUR) pro Nacht kosten. Die üblichen Camping-Preise liegen hingegen bei 80-120 N$ für 2 Personen und ein Fahrzeug.

Hervorragend ausgebautes Strassennetz. Meist breite, gut gepflegte Asphaltstrassen. In weiten Teilen des Landes auch ebenso gut gepflegte Kiessstrassen. Hier ist allerdings grosse Vorsicht geboten! Ahnungslose europäische Fahrer von Miet-Geländewagen (und die gibt es in grosser Zahl!) überschlagen sich oft in Kurven oder beim Überholen!

Alle Strassen und Pisten sind durchgehend mit Nummern gekennzeichnet, wodurch die Orientierung ungemein erleichtert wird. Im NW des Landes (z.B. Kaokoveld) gibt es auch zumeist steinige und sandige Pisten, zu deren Benutzung ausdrücklich ein Geländefahrzeug empfohlen wird. Eine bestimmte Piste (Van-Zyl-Pass) kann wegen extremer Steilheit und Felsabsätzen nur bergab in Richtung Ost-West bezwungen werden.

Man besorge sich die sehr brauchbare, kostenlose NAMIBIA Strassenkarte von PROJECTS & PROMOTIONS in Omaruru, die jedes Jahr neu erscheint. Sie ist einfach unerlässlich! Nicht nur wird das gesamte Strassennetz exakt mit Strassennummern wiedergegeben, sie enthält auch die wichtigsten Campsites und deren Beschreibung!


Mehr zu Namibia findet man hier.



Überblick Länderinfos






Südafrika


Visa

Bei der Einreise in Vioolsdrif wurde kostenlos ein 3 Monate gültiges Visum ('Temporary Residence Permit') erteilt. Schnelle Ausreise bei Kopfontein nach (Gaborone) Botswana.


Grenzabfertigung

Ein- und Ausreise schnell und unbürokratisch. Kfz-Versicherung wurde keine abgeschlossen, da COMESA Yellow Card auch Südafrika mit abdeckt. Versicherung unseres Wissens auch nicht obligatorisch, wird aber empfohlen. Carnet wurde nicht dem Zoll vorgelegt. Keine Strassenbenutzunggebühren und dergleichen.


Reisezeit

Oft wird es sich nicht vermeiden lassen, gerade in den südafrikanischen Sommermonaten, also um Weihnachten/Neujahr herum, das Land zu bereisen. Das Wetter ist zu der Zeit dort zwar hervorragend, ein gravierendes Problem tritt dann hingegen auf: Es hat den Anschein, alle Südafrikaner seien gerade mit hochgerüsteten Geländefahrzeugen (meist Toyota HILUX) und Anhängern auf Expedition, was zur Folge hat, dass in aller Regel die Campsites ausgebucht sind. Wenn man das grosse Glück hat, dennoch aufgenommen zu werden, zahlt man mindestens das Doppelte des normalen Betrages und das kann sehr teuer sein!


Verkehr

Sehr gut ausgebautes Strassennetz, meist perfekter Aspalt, auch auf Nebenstrassen. Einige kleinere Nebenstrassen sind auch nur 'Dirt Roads', dann aber bestens gepflegt.

Die Fahrweise ist schnell, aber nicht unfair. Problematisch wird es auf den grossen Überlandstrecken, wenn man nicht wie die Einheimischen mit 120 km/h oder schneller unterwegs ist. Die Strassen haben am Rand jeweils einen etwa 2m breiten Pannenstreifen, den man benutzen kann, um Kolonnen schnell fahrender Fahrzeuge passieren zu lassen. Dafür wird einem dann mit der Warnblinkanlage gedankt. Dieses Fahrverhalten ist nicht ungefährlich und sollte eigentlich bei freier Überholmöglichkeit und gestrichelter Mittellinie nicht angewandt werden. Das wird dann von einigen ganz schnellen Fahrern als Behinderung gewertet, die einen schnell entsprechend zurechtweisen. Selbst bei freier Gegenfahrbahn wird in der Regel erwartet, dass man auf den Pannenstreifen ausweicht, damit der Überholende die Gegenfahrbahn nicht benutzen muss!

Ein anderes Problem ist das richtige Verhalten bei Stops an Kreuzungen. Es sind dann immer alle vier einmündende Strassen mit Stopzeichen am Boden versehen. Die Kreuzung verlassen wird in Reihenfolge der Ankommenden. Für Europäer ziemlich verwirrend und kaum zu beherrschen. Man achte auf das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer und fahre vorsichtig in die Kreuzung ein. Es wird immer Rücksicht auf das exotische Fahrzeug aus Europa genommen.

Mit diesen beiden Eigenheiten ist man nicht nur in Südafrika konfrontiert, es gibt sie genauso in Namibia.

Warnung

An mehreren Stellen ist die Lighthouse Farm Lodge(!) in Kapstadt als Unterkunft empfohlen. So auch im miserablen Lonely Planet. Wir müssen dringend davon abraten. Diese Unterkunft liegt in einem heruntergekommenen Viertel Kapstadts. Dementsprechend treibt sich dort übles Gesindel zu Hauf herum. Das Auto steht am Strassenrand alles andere als sicher. Die Anfahrt zu dem dicht bebauten Grundstück (Gelände einer ehemaligen psychiatrischen Klinik) ist zudem nur sehr schwer zu finden. Also besser gleich einen der vielen Campingplätze an der Küste aufsuchen!


Einkaufen

Man geniest es förmlich, nach langer Zeit wieder die zum Teil beachtlichen Einkaufszentren zu betreten. Es gibt hier (fast) alles, meist hergestellt in Südafrika selbst. Erstaunlicherweise ist das Angebot von Obst und Gemüse eher bescheiden, es wird das meiste davon wohl exportiert! Nicht überraschend ist jedoch, dass selbst in Metropolen wie Kapstadt gutes Brot nur sehr schwer zu finden ist.



Überblick Länderinfos






Botswana


Visa

Kein Visum erforderlich!


Grenzformalitäten

An der Grenze bei Tlokweng Gate (R49 von Südafrika kommend) moderner, grosszügiger Abfertigungskomplex. Der Zoll verlangt nicht die Vorlage des Carnets. Es wird jedoch eine Strassenbenutzungsgebühr erhoben, die für Fahrzeuge, die ausserhalb der SACU (South African Customs Union) zugelassen sind (wie das unsrige), statt der bekannten 60 nunmehr angeblich 120 Pula beträgt. Dieser Betrag kann nicht in Fremdwährung bezahlt werden, z.B USD oder EURO. Die Bezahlung per VISAcard fiel wegen Defekt des Lesegerätes aus. Es gibt allerdings am Eingang des Grenzbereiches auf Seite Botswanas eine Wechselstube mit einem sehr schlechten Wechselkurs.

Ausreise bei Kasane nach Kazungula (Sambia) schnell und reibungslos. Das beim Eintritt in Namibia abgestempelte Carnet wurde bei der Ausreise aus Botswana anstandslos ausgestempelt.


Fähre nach Sambia

Die Fähre über den Sambesi bei Kazungula kostet 20 USD für ein Geländefahrzeug. Bezahlt wird in einem speziellen Büro am sambischen Ufer im Bereich der Grenzabfertigung. Keine Wartezeit trotz vieler LKW, die meisten aus der Demokratischen Republik Kongo. Es verkehren 2 Fähren, von denen jede gerade mal einen langen Schwer-LKW und ein Geländefahrzeug aufnehmen kann. Jede Menge Schlepper, die aufdringlich ihre Dienste bei der Grenzabfertigung am sambischen Ufer anbieten. Man braucht sie aber nicht, um schnell alle Hürden zu meistern.


Kazungula

In Kazungula Tankstelle, aber kein Supermarkt. Dieser (SPAR) befindet sich 11 km weiter westlich in Kasane. Dort auch mehrere FOREX-Geldwechsler. In Kasungula unbedingt volltanken wegen der vergleichsweise sehr hohen Dieselpreise in Sambia!


Einkaufsmöglichkeiten

Einkaufsmöglichkeiten in (etwas bescheidenen) Supermärkten in jedem grösserem Ort. Die meisten Waren werden aus Südafrika importiert. Entsprechend hoch sind die Preise, etwa 20 Prozent über denen in SA: Obst und Gemüse sind Mangelware. Frischfleisch gibt es auch in Metzgerläden. Ein schönes Rindsfilet (300g) kostet dann 7 Pula.


Tourismus

Botswana hat sich total dem Massentourismus verschrieben. Man schätzt aber auch sehr Schickimicki-Gäste, die für viele hundert Dollar(!) pro Nacht in Luxuslodges absteigen. Maun ist das abstossende Zentrum des Touristenrummels. Eine riesige Zahl mehr oder weniger seriöser Touragenten ist hier tätig, um dafür zu sorgen, dass die eingeflogenen sensationsgeilen Touristen aus aller Welt mit aufgetakelten Geländewagen in das Okawango-Delta und die diversen Nationalparks gekarrt werden. Am beliebtesten sind offensichtlich Schlammbäder in tief überfluteten Pistenabschnitten!

Der Unzahl der vorhandenen (Massen-)Touristen in Maun entspricht die Zahl der herumlungernden Schwarzen, die nur auf eine Gelegenheit warten, z.B. in Autos einzubrechen oder Passanten zu bestehlen. Auf diese Gefahren weisen an allen Ecken der Stadt grosse Warnschilder hin! Der etwas ausserhalb von Maun gelegene AUDI-Campingplatz wird nächtens intensiv beleuchtet und trotz hohem Sicherheitszaun von einer bewaffneten Doppelstreife bewacht!


Wechselmöglichkeiten

Geldwechsel in fast jedem grösserem Ort bei der FNB Bank. Bezug von Geld mit VISA-Karte bei vielen ATMs landesweit. Wie überall in Ost- uns Südafrika ist auch in Botswana mit endlosen Warteschlangen an den Bankschaltern zu rechnen, die den Wechselvorgang schon mal 2 Stunden dauern lassen können. Besser man nutzt die kleinen FOREX-Büros, in denen man meist sofort bedient wird oder man tauscht das Geld bereits (meist illegal) an der Grenze bei dubiosen Geldwechslern.




Überblick Länderinfos






Oman


Visa

Am Arrival Gate des Flughafens Muscat, wie auch an jedem Strassengrenzübergang wird völlig unbürokratisch ein auf 4 Wochen befristetes Touristenvisum in den Pass gestempelt. Kostenpunkt: 15 EUR. Wechselmöglichkeit zu günstigem Kurs noch vor der Visaerteilung im Ankunftsbereich des Flughafens.


Grenzformalitäten

Bei der Einreise wird das Carnet de Passage verlangt. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist obligatorisch (35 EUR, 4 Wochen) und kann an der Grenze abgeschlossen werden. Problemlos und freundlich die Ausreise in Hafit. Allerdings wird eine Ausreisegebühr für das Fahrzeug in Höhe von 2 OR wird fällig. Es gibt eine Bankfiliale im repräsentativen Hauptgebäude. Das Carnet kann beim Zoll abgestempelt werden. Mithilfe ist ratsam, da die Zöllner damit nicht recht umgehen können!


Strassenverkehr

Ganz im Gegensatz z.B.zu Saudi Arabien ist der Verkehr im Oman sehr fair und ruhig. In Salalah erlebten wir es immer wieder, dass Autofahrer abrupt abbremsten, um Fußgänger zur Querung der Strasse aufzufordern. Gerne wird auf die anderen Verkehrsteilnehmer Rücksicht genommen, ohne dass man krankhaft Angst hätte, dadurch das Gesicht zu verlieren. Kurz gesagt: man fühlt sich wohl im Oman, auch als Autofahrer! Verkehrspolizisten oder Kontrollen sind so gut wie nie anzutreffen!


Einkaufen

Im Hauptstadtbereich (Muscat, Mutrah, Ruwi, Qurum) befinden sich viele wahrhaft riesige Einkaufszentren (wie LuLu oder CCC), die eine absolut überwältigende Auswahl an Lebensmittel aller Art anbieten. Die Preise sind im Vergleich zu Afrika (Nakumat, SHOPRITE oder SPAR) und den UAE sehr günstig. In Salalah gibt es zwei oder drei Kaufhäuser mit wesentlich kleinerem Angebot als jene in der Hauptstadt. Und in kleineren Städten wie Nizwa oder Sur sieht die Situation noch bescheidener aus. Das Angebot ist dort stark eingeschränkt, vor allem was Obst und Gemüse betrifft. Den alltäglichen Bedarf deckt man in kleineren 'Foodstuff'-Läden, die es an jeder Ecke gibt.


Essen

Ausserhalb des Hauptstadtbereichs finden sich überall kleine Restaurants, die zu extrem niedrigen Preisen schmackhaftes Essen, meist auf Basis der indischen Küche, anbieten. Ein halbes Brathuhn mit Reis und Salat kostet nicht mehr als 2 EURO! In der Hauptstadt finden sich darüber hinaus auch sehr gute Restaurants aller Geschmacksrichtungen, zu akzeptablen Preisen.


Übernachtungsmöglichkeiten

In Salalah ist das familiäre Al-Hanaa-Hotel sehr zu empfehlen! (13 O.R. im Doppelzimmer mit Frühstück, also etwa 26 EUR). Grosse, saubere Zimmer mit Air Condition und Satelliten-TV, ruhig im Stadtzentrum gelegen. Gute Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Internetcafes nahe bei. Reservierung ausserhalb der Monsunsaison nicht nötig!

Unterwegs gibt es überall beste Möglichkeiten, einen guten Übernachtungsplatz zu finden. Das gilt auch für den Hauptstadtbereich. Man wird niemals belästigt oder gar des Platzes verwiesen. Auch die Einheimischen machen sehr gerne Picnic und freuen sich, wenn die Fremden es ihnen gleichtun. Leider belassen sie all ihren Abfall an Ort und Stelle. Dieses Verhalten ist in allen arabischen (und vielen anderen!) Ländern weit verbreitet. Regelmässig geleerte Müllbehälter sind in allen Orten leicht zu finden.


OFF-ROAD-Fahrten

Wenn über off-road-Abenteuer gesprochen wird, denken viele oft nur an Sandschaufeln in der Sahara, an Wühlen im Schlamm sibirischer 'Strassen' oder an 'Abenteuer' in der heimischen Kiesgrube. Dabei ist der Oman ein wahres Paradies für naturliebende Geländewagenfahrer. All jenen sei dieses Buch empfohlen, das man im Lande und in den UAE leicht erhält:

Off-Road in the Sultanate of Oman, von Jenny Walker und Sam Owen
Motivate Publishing, 2007. ISBN 978 86063 164 1

Wir sind zwei der 15 beschriebenen Routen gefolgt:

Musandam Halbinsel

Ausgehend von Daba, das zu den UAE gehört, ist es ohne weiteres möglich, in Richtung Khasab auszureisen. Die omanischen Grenzposten kontrollieren nicht. Man kommt aber nicht sehr weit. Bei der Abzweigung zum Wadi Bih gibt es einen omanischen Militärposten, der die Weiterfahrt nach Khasab ohne spezielle Genehmigung verweigert. Der Posten lässt zwar die Weiterfahrt durch das Wadi Bih in Richtung Ras el Kaiman zu, ein UAE-Grenzposten verweigert jedoch, trotz vorhandenem Visum, freundlich aber bestimmt die Einreise. Holt man sich vorher diese omanische Genehmigung bei der Royal Oman Police in Qurum (im Hauptstadtbereich), steht einem die gesamte phantastische Strecke durch Musandam offen.

Wahaybah Sands

Eine sehr lohnenswerte Süd-Nord-Durchquerung der Wahiba-Dünen vom Indischen Ozean bei Ras ar Ruwais bis Al Mintirib nahe Ibra. Vor allem im südlichen Abschnitt ist ein guter 4x4 empfehlenswert. Genauso machbar in umgekehrter Richtung!


TOYOTA

LandCruiser sind im Oman hoch geschätzt. Toyota ist daher bestens vertreten. Auch in Salalah riesige, sehr gut geführte Service- und Reparaturbetriebe mit niedrigen Preisen. Ein Karosserieschaden, verursacht durch einen wildgewordenen Esel im Sudan, wurde für 80 OR (umgerechnet ca. 160 EURO) fachmännisch behoben Zu Hause wäre dafür vermutlich das Zehnfache, also 1600 EUR, fällig gewesen.


Tanken

Im ganzen Land supermoderne Tankstellen mit vorzüglichem Service. Bezahlung nur bar in Omani Rial!


Camping Gaz

Eine Füllstation befindet sich ausserhalb von Sur, neben der neuen Strasse nach Tiwi bei N 22° 35.528' E 59°27.458'. Füllen einer 3l-Flasche (R907) kostet 1 OR, also nur etwa 2 EURO!


Geld

Geldwechsel NUR bei sog. Money-Exchangern, NICHT bei Banken! ATMs mit VISA sehr weit verbreitet.



Überblick Länderinfos






Vereinte Arabische Emirate


Visa

Ein Visum mit 60 Tagen Aufenthalt wird an der Grenze kostenlos erteilt.


Grenzformalitäten

Abfertigung bei der Einreise am Strassenübergang von Hafit (Oman) bei Mazyuna schnell und unbürokratisch. Eine ENTRY CARD zum Ausfüllen wurde nicht vorgelegt. Obligatorische Kfz-Versicherung in kleinem Häuschen im Abfertigungsbereich erhältlich (10 Tage 100 ADH, 1 Monat 200 ADH). Carnet wird auf Wunsch abgestempelt. Kurze, oberflächliche Kontrolle des Fahrzeugs.

Die Ausreise erfolgte am Ende der Küstenautobahn E11 bei Ghuwaifat. Etwas umständliche Abfertigung. Die fehlende ausgefüllte und abgestempelte ENTRY CARD wird bemängelt. Sie wird benötigt, um die Wertmarke aufzukleben, die der Nachweis für die bezahlte Ausreisegebühr von 20 ADH pro Reisenden ist. Lösung des Problems: es wurde einfach eine neue ENTRY CARD ausgefüllt! Nach umständlicher Prozedur wurde endlich das Carnet ausgestempelt.


Diverse Informationen

Das Preisniveau ist - entsprechend dem Reichtum des Landes - extrem hoch. Das bekommt man am schnellsten zu spüren, wenn man sich in Abu Dhabi um ein 'Budget' Hotel umsieht. Die Zimmerpreise reichen von lumpigen 1200 ADH (ca. 330 USD) bis in nie gekannte Höhen...Interessanterweise findet man in Dubai, Sharjah, Ajman doch Hotels mit niedrigeren Preisen.

Übernachtungen in Hotels kommen also schwerlich in Frage. Es bleiben andere Möglichkeiten in den Städten. So hatten wir z.B. in Abu Dhabi den riesigen Parkplatz vor der neuen grossen Moschee an der süd-östlichen Stadteinfahrt genutzt oder den weiten Uferbereich nahe der Marina Mall mit Carrefour und IKEA und blieben in beiden Fällen unbehelligt.

Die österreichische Botschaft ist umgezogen und residiert nun im 6. Flur des 'Al Khazna Tower'. Dieser befindet sich in Street 13, vor Ecke Street 6, nahe Zayed the First Street und Baniyas Street im Stadtteil Al Baladia. Amtszeiten So-Do, 9-12 Uhr.

Nahe des Exhibition Centers liegt leicht erreichbar das Botschaftsviertel. Auch die Saudi Botschaft (24° 25,493'N 54° 26.140'E) und die Iranische Botschaft sind dort angesiedelt.

In allen Emiraten gibt es unglaublich grosse Einkaufszentren ('Malls'). Das gilt besonders für Abu Dhabi und Dubai. In Dubai muss man unbedingt der Ibn Battuta Mall einen Besuch abstatten, die wohl einzigartig in der Welt ist. SAUDIARAMCO World berichtet hier.

Die Bautätigkeit hat insbesondere in Dubai gigantische Ausmaße angenommen. Die Umwelt ist durch einen nicht endenwollenden Schwer-LKW-Verkehr, für den eigene Autobahnen gebaut wurden, und eine extreme Staubbelastung durch unzählige Steinbrüche und Schotterwerke im gebirgigigen Hinterland Ras el Khaimas katastrophal betroffen. Man meide diese Gegenden und besuche lieber die Liwa-Oasen am Rande der Rub el Khali.

Der Verkehr auf den Highways ist zwar nicht besonders dicht, dafür aber brutal. Das gilt vor allem für die LKWs, denen es grundsätzlich verboten ist, dort zu überholen. So wird bis auf wenige Zentimeter aufgefahren, wenn auf der 'LKW-Spur' ein Fahrzeug mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit den rasenden LKW blockiert. Am besten ist, man weicht auf die linke oder mittlere Fahrspur aus und lässt den LKW rechts passieren.


Mautstrecken(!)

Die mehrere hundert Kilometer lange Küstenautobahn E11 von Shams nördlich Ras el Khaimah bis Ghuwaifat an der Grenze zu Saudi Arabien ist mautpflichtig. Bis auf 2 Mautstellen in Dubai gibt es keine Kontrollen. An vielen Tankstellen kann für 100 ADH eine Vignette gekauft werden. Die Kontrollstellen kann man umgehen, indem man im Umkreis Dubais eine der drei parallelen Autobahnen benutzt.


Geld

Geldwechsel NUR bei sog. Money-Exchangern, NICHT bei Banken! ATMs mit VISA sehr weit verbreitet. An Tankstellen ist NUR Barzahlung in Dirham möglich!



Überblick Länderinfos zu den Reiseinfos